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  7. Hochwasser an der Elbe in Magdeburg: So ist die Lage am Silvester-Sonntag

Sperrungen und Verbote Hochwasser: Wie hoch ist die Elbe in Magdeburg? Die Lage am Sonntag und Montag

Das Hochwasser bestimmt an vielen deutschen Flüssen derzeit das Bild. Betroffen ist auch Magdeburg. So ist die Lage am Silvestertag an der Elbe.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 31.12.2023, 13:13
Elbe-Hochwasser am Petriförder in Magdeburg.
Elbe-Hochwasser am Petriförder in Magdeburg. Foto: Martin Rieß

Magdeburg - Ursprünglich hatten die Vorhersagen für das Hochwasser der Elbe in Magdeburg einen Pegelwert von 5,30 Meter an der Strombrücke prognostiziert. In den vergangenen Tagen wurden die Werte nach unten korrigiert. Wie stellt sich die Lage nun am Sonntag des 31. Dezember 2023 dar?

Wie geht es weiter mit dem Hochwasser in Magdeburg?

Noch am Abend des Vortages, Sonnabend, 30. Dezember, hatte der Pegelwert an der Magdeburger Strombrücke die Mark von 5 Metern überschritten. Offiziell wurde von Behörden für 6 Uhr am 31. Dezember ein Wert von 5,10 Meter registriert.

Für den Abend ist ein weiteres Ansteigen des Wasserstands auf 5,15 Meter vorhergesagt. Damit dürfte das Elbhochwasser seine Scheitelwelle erreichen. Noch am Neujahrstag am Montag, dem 1. Januar 2024, – so die vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft erstellte Abschätzung – sollte der Wasserstand langsam sinken: Im Tagesverlauf dürfte ein Wert von 5,10 Meter unterschritten werden.

Hochwasser an der Elbe: Am Pegel Strombrücke in Magdeburg  wurde der Wert von fünf Metern überschritten.
Hochwasser an der Elbe: Am Pegel Strombrücke in Magdeburg wurde der Wert von fünf Metern überschritten.
Foto: Martin Rieß

Dieser Trend dürfte sich in den Folgetagen fortsetzen: Es besteht Hoffnung, dass der Wert von fünf Metern am Dienstag und der von 4,80 Meter am Mittwoch unterschritten wird. Dabei handelt es sich um Abschätzungen, die eine geringere Genauigkeit haben als die Prognosen für den gleichen und den Folgetag.

Was bedeutet das Hochwasser in Magdeburg für die Menschen?

Auch wenn die ursprünglichen Befürchtungen zum Hochwasser nicht eintreten – Vorsicht ist dennoch angesagt. So gelten an einigen elbnahen Straßen und Sperrungen, die auch bei einem Absinken des Wasserstands dringend beachtet werden sollten.

Unter anderem ist die Schweinebrücke als Verbindung zwischen Magdeburg und Biederitz gesperrt. Grund ist hier, dass nach dem Öffnen des Pretziener Wehrs rund ein Drittel des Wassers durch den Umflutkanal fließt und ein Passieren dieser Verbindung daher aus Sicherhitgründen nicht möglich ist.

 
Der Umflutgelände bei Magdeburg. (Schnitt: Bernd Stiasny, Kamera: Daniel Hesse)

Als leistungsfähige Verbindung zwischen der Landeshauptstadt und den Gemeinden im Jerichower Land stehen die Berliner Chaussee mit der Bundesstraße 1 und die Elbbrücken der Autobahn 2 nördlich von Magdeburg und die Brücken südlich der Stadt in Schönebeck zur Verfügung.

Aufgebaut wurde auch eine Hochwasserschutzwand im Herrenkrug.

Auch Abschnitte des Elberadwegs unter anderem zwischen Salbke und Buckau sowie im Wiesenpark können nicht mehr genutzt werden, da sie unter Wasser stehen. Die Nutzer von Grundstücken im Übrflutungsbereich waren bereits vor Tagen dazu angehalten worden, ihr Eigentum zu sichern und insbesondere auch die Stromanschlüsse vom Netz zu nehmen.

Nahezu komplett überschwemmt ist auch der Petriförder. Die Verbindungsstraße unterhalb der Stadtmauer zum Wissenschaftshafen ist gesperrt. Wohnmobil-Fahrer nutzen derzeit den Parkplatz am Schleinufer anstelle der Fläche an den Anlegern der Weißen Flotte Magdeburg, die derzeit aufgrund der Winterpause ohnehin keine Fahrten anbietet.

Auch interessant und mit Video: Hochwasser am 27. Dezember 2023 in Magdeburg

Trotz des in den kommenden Tagen sinkenden Wasserstands in der Elbe ist weiterhin das Betreten von Deichen nicht gestattet. Hier spielt die Sicherheit für die Menschen eine Rolle, vor allem geht es aber darum, die aufgeweichten Bauwerke vor Schäden zu schützen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Magdeburger Oberbürgermeisterin die Menschen aufgefordert, das Hochwasser am ehesten von den nicht gesperrten Brücken zu beobachten. Wer das Betretungsverbot der Deiche missachtet, kann mit einem Bußgeld belegt werden.