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Hochwasser in Magdeburg Jäger warnen: Darum setzen freilaufende Hunde das Wild immer öfter unter Druck

Magdeburger Jäger sagen Jagden ab und appellieren stattdessen nun an die Bevölkerung, Wildtiere im ostelbischen Gebiet nicht mehr unter Druck zu setzen. Wir zeigen, was der Grund ist und wie Sie die Tiere retten können.

Aktualisiert: 23.01.2024, 10:57
Jetzt haben die Magdeburger Jäger Angst um ihr Wild. Wie es dazu kommen konnte und was Hunde ohne Leinen damit zu tun haben, erfahren Sie bei uns. Symbolbild:
Jetzt haben die Magdeburger Jäger Angst um ihr Wild. Wie es dazu kommen konnte und was Hunde ohne Leinen damit zu tun haben, erfahren Sie bei uns. Symbolbild: dpa

Magdeburg/DUR. - Magdeburgs Kreisjägermeister Gerd Petzoldt fürchtet um die Zukunft der Wildtiere im ostelbischen Gebiet. In einer Mitteilung der Stadt warnen die Jäger vor den Gefahren durch Hunde ohne Leine.

Als Grund werden die zahlreichen Wasser- und Eisflächen auf Feldern und Wiesen angegeben. Vor allem im Umflutgebiet und in Waldgebieten wie Kreuzhorst und Biederitzer Busch, aber auch in deren Umfeld, gebe es aktuell einen erhöhten Druck auf das frei lebende Wild, weil keine ausreichenden Fluchtdistanzen vorhanden seien, heißt es von Seiten der Stadt.

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„Im ostelbischen Raum stehen noch viele Feld- und Wiesenflächen unter Wasser, insbesondere im Poldergebiet zwischen Elbe und Umflutkanal“, so Kreisjägermeister Gerd Petzoldt. „Einige Wasserflächen sind zum Teil immer noch zugefroren. Für das Wild ist die Situation kompliziert, weil Bereiche des natürlichen Lebensraums überflutet und durch die großen Wasserflächen die Äsungsangebote minimiert sind. Die höher gelegenen Flächen, die derzeit die sogenannten Noteinstände bilden, werden aber auch von Menschen und oft mit Hunden in der Freizeit genutzt.“

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Petzoldt bitte deshalb um Rücksicht auf Wildtiere, darum, Lärm zu vermeiden und Hunde an der Leine zu führen, aber auch darum, die Wege nicht zu verlassen. Zudem sollten Jägerinnen und Jäger auf Gesellschafts- und Drückjagden verzichten.

Zum Teil sollen laut dem Kreisjägermeister bereits Jagden aus Rücksicht auf die Tiere in dem betreffenden Gebiet abgesagt worden sein.