1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Hotzenplotz räubert in Blankenburg

Kinderfilm Hotzenplotz räubert in Blankenburg

Blankenburg ist ab April 2022 im Kino zu sehen. Dann soll eine neue Verfilmung des Kinderbuch-Klassikers „Räuber Hotzenplotz“ die Leinwand erobern.

27.03.2021, 00:00

Blankenburg

In seinem neuesten Abenteuer macht Räuber Hotzenplotz Blankenburg und Umgebung unsicher. Für einen Kinofilm nach dem Bestseller von Otfried Preußler sollen die Blütenstadt und ihre Umgebung an ein bis drei Tagen zwischen Mitte und Ende Mai zum Drehort werden.

„Der Marktplatz und das historische Rathaus mit ihrer märchenhaften Anmutung sind als Kulisse einfach perfekt für uns“, erläutert Regieassistent Jan Schneider, warum sich die Produzenten von Claussen+Putz aus München neben Bayern und Thüringen schnell für Blankenburg entschieden. „Dazu haben wir in der Umgebung tolle Motive – etwa für die Höhle, in der der Räuber wohnt“, so Schneider.

Ursprünglich sollten die Dreharbeiten für den Hotzenplotz-Streifen schon im vergangenen Herbst beginnen. „Doch Corona hat die gesamte Filmbranche durcheinandergewirbelt“, erläutert Schneider.

Komparsen werden täglich auf Corona getestet

Nun hätten sich die Produktionsformen – neben Claussen+Putz sind am Projekt Zodiac Pictures und Studiocanal wie bereits bei „Die kleine Hexe“ von 2018 beteiligt – auf die besonderen Bedingungen eingestellt: „Das gesamte Team wird mehrmals wöchentlich auf Corona getestet. Dazu herrscht für alle, die nicht gerade vor der Kamera stehen, Maskenpflicht“, erläutert der Regieassistent. Dafür gebe es extra eine Teststation am Set.

An der müssen auch alle Komparsen täglich einen Schnelltest absolvieren, bevor sie zum Dreh dürfen. Da kommen die Harzer ins Spiel: Denn sie können Teil des Films werden. Gesucht würden Menschen aus der Region zwischen 18 und 70 Jahren, zudem ein paar Kinder, sagt Schneider.

Anmeldung ausschließlich online

„Man muss kein Model sein, um dabei sein zu können“, erläutert er. Bevorzugt würden gelebte und Charakter-Gesichter, „Männer mit etwas längeren Haaren oder Bärten, Dürre ebenso wie Rubensdamen“. Zu einem persönlichen Casting könnte die Agentur Filmgesichter wegen der Corona-Lage derzeit nicht einladen. Deshalb werden Interessenten gebeten, sich im Internet anzumelden - so funktioniert's:

  • Bis zum Sonntag, 11. April, können sich alle Hotzenplotz-Fans, die gern Komparsen werden möchten, kostenfrei registrieren.
  • Beim Punkt „Besonderes/ besondere Fähigkeiten“ sollten Bewerber das Kennwort HOTZENPLOTZ eintragen. Sie sollten zudem aktuelle Fotos von sich hochladen – bei Tageslicht vor einem neutralen Hintergrund und ohne Filter.
  • Es können nur Komparsen aus dem Harz eingesetzt werden. Neben der Gage ab 95 Euro können keine Fahrtkosten gezahlt werden. Gedreht wird an ein bis drei Tagen im Mai.
  • Anfragen mit genauen Drehtagen und Daten für die vorherige Kostüm- und Maskenprobe werden ab etwa Mitte April versandt, teilt die Filmcrew mit. Wer bereits bei der Agentur angemeldet ist, muss sich nicht nochmals bewerben, sollte aber Fotos und Daten aktualisieren.

Kinostart im April 2022

Das Ergebnis ist ab 7. April 2022 im Kino zu sehen – im Jahr des 60-jährigen Jubiläums des ersten Hotzenplotz-Romans, verspricht das Filmteam. Die Titelrolle übernimmt der österreichische Burgtheater-Star Nicholas Ofczarek, bekannt aus der Thriller-Serie „Der Pass“.

Regisseur ist Michael Krummenacher aus der Schweiz. Von ihm stammen unter anderem die Endzeit-Miniserie „Acht Tage“ und das dreiteilige DDR-Drama „Preis der Freiheit“. Das Drehbuch für „Räuber Hotzenplotz“ stammt aus der Feder von Matthias Pracht, der schon für „Die Kleine Hexe“ verantwortlich zeichnete, die 2018 mehr als 1,6 Millionen Zuschauer in den Kinos sehen wollten.

Kasperl, Seppel und Fee Amaryllis

Zum Inhalt des Films: Großmutters Kaffeemühle wurde gestohlen! Kasperl und sein Freund Seppel machen sich umgehend auf, um den gerissenen Räuber Hotzenplotz zu fangen. Unglücklicherweise geraten sie dabei in die Hände der zwielichtigen Gestalt und des bösen Zauberers Petrosilius Zwackelmann, bei dem sie die wunderschöne Fee Amaryllis entdecken. Die gilt es nun ebenfalls zu befreien. Der ermittelnde Polizist Dimpfelmoser sowie die Hellseherin Schlotterbeck mit ihrem zum Krokodil mutierten Dackel Wasti sorgen für weiteres Durcheinander. Werden es die beiden Freunde schaffen, sich aus ihrer Gefangenschaft zu befreien?

Preußlers 1962 erschienenes Kinderbuch wurde bereits mehrmals verfilmt, zuletzt 2006. Damals spielte Armin Rohde die Titelfigur.