Immobilien Schule in Magdeburg-Stadtfeld wird teurer
Rund 17,5 Millionen Euro soll die neue Grundschule in Magdeburg-Stadtfeld kosten. Das sind über fünf Millionen Euro mehr als geplant.
Magdeburg l Ursprünglich hatte die Stadt Magdeburg gehofft, den Neubau der Grundschule an der Wilhelm-Kobelt-Straße für rund zwölf Millionen Euro über die Bühne zu bekommen. Jetzt wurden dem Stadtrat konkretere Planungen vorgelegt – und in denen ist von 17,5 Millionen Euro die Rede.
Der Grund ist einfach: Statt einer ursprünglich geplanten Dreizügigkeit soll die Grundschule vier Klassenzüge beherbergen. Daher kann auch nicht wie zuvor gehofft auf ein Geschoss des vieretagigen Gebäudes verzichtet werden. Grund für die Vierzügigkeit der Schule: Auch für die kommenden Jahre rechnet die Stadt Magdeburg mit steigenden Schülerzahlen.
In den vergangenen Wochen wurde die Entwurfsplanung, die den Weg für das weitere Verfahren freimacht, in den Ausschüssen des Stadtrats diskutiert. Laut der Vorlage aus der Stadtverwaltung soll über das Vorhaben am 6. Dezember 2018 im Stadtrat abgestimmt werden.
Bei dem Bau der Schule wird insbesondere auch auf die Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb Rücksicht genommen. Unter anderem wird von vornherein der Schul- vom Hortbetrieb getrennt. Dies erweist sich an anderen Schulen derzeit oft als Problem angesichts der hohen Schülerzahlen.
Der Entwurfsplan für den Schulneubau sieht vor, dass für den Hortbereich das Erdgeschoss zur Verfügung steht und dass dieses über einen separaten Zugang erreichbar ist. Der Verwaltungsbereich der Schule wurde auf Wunsch der bereits am anderen Standort bestehenden Grundschule Am Westring somit in das zweite Obergeschoss verlegt.
Gemeinsam genutzt werden sollen die Aula und die Mensa – und bei Bedarf können Klassenräume für die Bearbeitung der Hausaufgaben im ersten Obergeschoss durch den Hort mitgenutzt werden.
Mit der Investition an der Wilhelm-Kobelt-Straße gibt es zum ersten Mal seit Jahren wieder einen Neubau für eine komplette neue allgemeinbildende kommunale Schule. In den 1990er Jahren waren die Grundschule am Grenzweg und das Albert-Einstein-Gymnasium als Neubauten errichtet worden.
Bei den übrigen umfangreichen Investitionen in die Magdeburger Schullandschaft handelt es sich um die Modernisierung bereits bestehender Schulgebäude. Dies entspricht dem Willen des Landes, das bislang allein für die Sanierung bestehender Standorte Fördergelder zur Verfügung gestellt hat.
Dies sorgt im Magdeburger Rathaus weiterhin für Verdruss, denn in den großen Städten des Landes reicht die Zahl der bestehenden Schulen nicht mehr aus und es muss neu gebaut werden. Einer entsprechenden mündlichen Zusage seitens des Ministerpräsidenten seien bislang keine entsprechenden Planungen für den Landeshaushalt gefolgt, hatte es dazu zuletzt auf der Sitzung des Magdeburger Stadtrats geheißen.
Die Folge: Es könnte passieren, dass Magdeburg die Schule komplett allein finanzieren muss. Unklar ist, woher das Geld kommen sollte. Und der Oberbürgermeister soll mit dem Land weiter über Fördergelder verhandeln. Ziel ist, dass die Schule zu Beginn des Jahres 2022 fertig ist.