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Neue Forschung gegen Krebs Immuntherapie: So hoffen Magdeburger Uni-Wissenschaftler auf Durchbruch

Im Kampf gegen Krebs gibt es schon erfolgreiche Wege. Große Hoffnung liegt auf der Immuntherapie. Deren Erfolg hängt von der Art des Krebses ab. Wie sich das ändern lässt, wollen Magdeburger Wissenschaftler herausfinden.

24.11.2024, 12:00
An der Uni in Magdeburg wird intensiv an einer Immuntherapie gegen Krebs geforscht.
An der Uni in Magdeburg wird intensiv an einer Immuntherapie gegen Krebs geforscht. Foto: picture alliance/dpa

Magdeburg/vs. - Warum sprechen einige Krebspatienten gut auf eine Immuntherapie an, während sie bei anderen kaum wirkt? Ein internationales Forschungsteam der Universitäten Magdeburg und Uppsala will genau das herausfinden und hat dafür eine der renommiertesten Förderungen Europas, den ERC Synergy Grant, erhalten.

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Sie werden im Projekt Vasc-Immune in den kommenden Jahren gemeinsam untersuchen, wie Blutgefäße in Tumoren gezielt angepasst und verändert werden können, um das Immunsystem zu stärken. Die Immuntherapie gilt als Durchbruch in der modernen Krebsmedizin. Dabei aktivieren Forscher gezielt das körpereigene Immunsystem, damit es die Krebszellen erkennt und direkt zerstört.

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Doch die Therapie funktioniert nur, wenn Immunzellen, zum Beispiel sogenannte T-Zellen, direkt in das Tumorgewebe vordringen können. Dabei spielen Blutgefäße in den Tumoren eine Schlüsselrolle. Aber die Tumorzellen schaffen es oft, den Immunzellen die Zugangswege zu blockieren. „Wir wollen die Blutgefäße in den Tumoren künftig so umprogrammieren, dass sie den Immunzellen den Zugang zum Tumorgewebe erleichtern und deren Angriff auf den Tumor ermöglichen“, erklärt der Mediziner Prof. Thomas Tüting, Direktor der Universitätshautklinik Magdeburg.

Immuntherapie im Zentrum

Das deutsch-schwedische Forschungsteam untersucht in dem mit 9,45 Millionen Euro von der EU finanzierten Forschungsprojekt zwei unterschiedliche Krebsarten: den Schwarzen Hautkrebs, bei dem Immuntherapien oft Erfolge zeigen, und Glioblastome, aggressive Hirntumore, die bisher kaum auf solche Behandlungen ansprechen. Durch den Vergleich der Blutgefäß- und Immunzellstrukturen dieser Tumore wollen die Wissenschaftler Unterschiede für den ungleichen Therapieverlauf finden. Die gezielte und individuelle Anpassung von Blutgefäßen in den Tumoren, um den Zugang und die Arbeit von T-Zellen zu erhöhen, könnte der nächste Durchbruch in der Krebstherapie sein, so Tüting.

Das sechsjährige Projekt startet 2025. Neben der Forschung soll es auch jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit geben, an dieser Forschung mitzuwirken und vielleicht den Grundstein für neuartige Krebstherapien zu legen.