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  7. Intel verschiebt Baustart in Magdeburg: Leser fordern neue Pläne

Reaktionen auf Facebook "Acker sinnvoll nutzen" - Intel-Entscheidung sorgt für Aufruhr bei Lesern

Der Baustopp von Intels Chipfabrik in Magdeburg sorgt für Aufruhr: Leser zweifeln an den Plänen des Konzerns und sehen eine unklare Zukunft für den Standort.

Von DUR/eb Aktualisiert: 18.09.2024, 10:09
Hier standen die Zeichen noch auf Bau der Chipfabrik von Intel in Magdeburg: Im April 2024 rollten die ersten Bagger, um die Baustellenzufahrt an der L50 für die zukünftige Baustelle vorzubereiten.  
Hier standen die Zeichen noch auf Bau der Chipfabrik von Intel in Magdeburg: Im April 2024 rollten die ersten Bagger, um die Baustellenzufahrt an der L50 für die zukünftige Baustelle vorzubereiten.   Foto: IMAGO / Jochen Eckel

Magdeburg. - Seit 2022 die Nachricht offiziell wurde, dass Intel in Magdeburg eine Chipfabrik eröffnen will, gibt es Diskussionen um die Wirtschaftlichkeit der US-Firma, um Subventionen und um den Standort.

Nun ist klar: Der Baustart verzögert sich um voraussichtlich zwei Jahre. Dies sorgt für Empörung bei vielen Lesern. Auf Facebook lassen sie ihren Bedenken und Gedanken freien Lauf - mit teils drastischen Worten.

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Intel in Magdeburg: Baustart verzögert sich vorerst um zwei Jahre

"Ich denke, dass der Intel-Chipkonzern mit dem Standort Deutschland nicht zufrieden ist. Wahrscheinlich waren Intel die 'Abgaben' zu hoch und der Standort Deutschland hat sich erledigt. Wurden wieder viele Steuergelder verschwendet", ist sich ein Leser sicher.

"Selbst wenn die Probleme haben, liegt es wohl auch am Standort Deutschland. Viele hauen ab und siedeln meistens im Osten der EU an", kommentiert ein Anderer.

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"Auch in zwei Jahren wird Intel nicht nach Magdeburg kommen, wenn es bis dahin noch Intel gibt", kommentiert ein Weiterer. Der Wirtschaftsstandort Deutschland sei schlichtweg zu teuer und zu bürokratisch, meint er.

"Vor einem Jahr wurde ich verspottet, als ich sagte, lass die erstmal mit dem Bau beginnen, bevor gefeiert wird. Und nun? Jetzt kann ich lachen über so viel Naivität in Magdeburg. In der freien Wirtschaft müssten jetzt einige ihren Schreibtisch räumen. Hoffentlich lernen wir aus dieser Blamage", erklärt ein Nutzer seine Meinung.

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Nun könne das tote Gelände mit Bäumen bepflanzt werden, schlägt eine Leserin vor. "Das war es. Da kommt nichts mehr. Der Acker kann wieder in seiner sinnvolleren originalen Bestimmung genutzt werden", fügt ein weiterer Leser hinzu.

"Bei der Politik im Augenblick ist es kein Wunder, dass große Unternehmen wegbleiben! Die Energiekosten sind im Vergleich zum Weltmarkt viel zu hoch. Und was die Bürokratie betrifft, braucht es keine Worte. Wenn Traditionsunternehmen Deutschland verlassen, ist das nur der Anfang", schreibt ein Nutzer.

Auf der anderen Seite meint ein Anderer: "Natürlich wissen hier jetzt alle wieder alles besser. Hobbypolitiker, die schlauer sind als alle Politiker zusammen. Am besten man überlässt es den Leuten, die wirklich Ahnung haben und nicht jedem, der glaubt, er könne alles besser wissen."

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"Wir stehen früher auf und verpennen doch die Zeit, weil wir einfach doch noch zu naiv sind", fasst ein Nutzer seine Meinung zusammen. "Schade, ich hätte es Magdeburg gegönnt", so ein weiterer Leser abschließend.