Mega-Investition Fragen & Antworten: Magdeburg, Intel und die Chipfabrik
Der amerikanische Chip-Hersteller Intel will nach Magdeburg kommen. Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um den Bau- und Produktionsstart im Überblick.
Magdeburg - Seit März 2022 steht offiziell fest: Das amerikanische Unternehmen Intel will Chips in Magdeburg herstellen. Lange sah es so aus, als ob der Baustart schon 2024 erfolgt. Doch nun kündigte das Unternehmen an, dass sich der Baustart um zwei Jahre verzögert.
Was plant Intel in Magdeburg?
2022 hatte der amerikanische Chip-Hersteller Intel bekannt gegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt von 2027 an Chips der neuesten Generation produziert werden sollen. Im Gewerbegebiet Eulenberg, südwestlich von Magdeburg, sollen die Chip-Fabriken entstehen.
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Wann wird Intel in Magdeburg eröffnet?
Mit den Bauarbeiten sollte eigentlich noch 2024 begonnen werden, die Produktion der Chips dann 2027 oder 2028 folgen, schätzte das Unternehmen. Doch nun gab Intel im September 2024 bekannt, dass sich der Baubeginn um zwei Jahre verzögert.
Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Verwirrungen rund um den Baubeginn der Giga-Fabrik. Rund 17 Milliarden Euro wollte Intel zunächst in das Projekt investieren, dann standen mehr als 27 Milliarden Euro im Raum. Der Konzern hatte deshalb gefordert, dies durch eine höhere Subvention auszugleichen und den Baubeginn von entsprechender Förderung abhängig gemacht.
Ursprünglich war ein Zuschlag von 6,8 Milliarden Euro geplant. Doch wegen gestiegener Kosten forderte der Konzern einen Beitrag von insgesamt zehn Milliarden Euro, um den bevorstehenden Baustart der Chip-Fabriken finanzieren zu können.
Mitte Juni 2023 empfing Bundeskanzler Olaf Scholz Intel-Chef Pat Gelsinger in Berlin und unterzeichnete eine Vereinbarung, in der der Bund seine Fördergelder auf fast zehn Milliarden Euro erhöht.
Wie viele neue Jobs sollen bei Intel entstehen?
Die fast 1000 Hektar große Fläche im Gewerbegebiet Eulenberg bietet Platz für bis zu acht vernetzte Chip-Werke und Partnerunternehmen des Halbleiterherstellers. Etwa 10.000 neue Jobs in der Hightech-Branche und bei Zulieferern sollen hier entstehen.
Im März 2023 haben bereits die ersten Intel-Mitarbeiter ihre Büroräume in Magdeburg bezogen, um die Milliardeninvestition des Chipgiganten vorzubereiten.
Warum hat sich Intel für Magdeburg entschieden?
Mit der Chip-Fabrik in Magdeburg will der amerikanische Hersteller Intel seine Europa-Präsenz weiter ausbauen. Die Landeshauptstadt hat sich dabei unter anderem wegen seiner mehr als 380 Hektar großen Fläche gegen Mitbewerber wie Dresden oder das oberbayrische Penzing durchsetzen können.