Einrichtung feiert Jubiläum Kampf gegen Einsamkeit: Hier fühlen sich Magdeburger Senioren pudelwohl
Seit 25 Jahren ist eine Magdeburger Einrichtung für die Senioren aus der Umgebung da. Die Mitarbeiterinnen helfen mit ihren Angeboten gegen Vereinsamung im Alter.
Magdeburg - „Hier brummt der Laden“, stellte Magdeburgs Sozialbeigeordneter Ingo Gottschalk anerkennend fest, angesichts der vielen Besucher der Jubiläumsveranstaltung. 25 Jahre Herz-ASZ im Kannenstieg wurden am 3. Juli 2024 gefeiert und viele Gratulanten waren gekommen. Allen voran diejenigen, die die Einrichtung im Bürgerhaus erst mit Leben füllen, wie Mitarbeiterin Annette Münzel erinnerte: die Senioren. „Ohne sie würde es uns gar nicht geben“, sagte sie.
Als Begegnungsstätte und Beratungszentrum ist das Herz-ASZ seit 1999 ein fester Anlaufpunkt im Leben vieler älterer Anwohner aus dem Kannenstieg und den angrenzenden Stadtteilen. Sie kommen, um sich mit Gleichgesinnten zu treffen und auszutauschen, dem Lieblingshobby zu frönen oder auch ganz neue Aktivitäten kennenzulernen.
Kurse, Feste und Ausflüge gegen die drohende Einsamkeit im Alter
Kurse, Feste, Ausflüge oder Ausstellungen gehören zum festen Programm. Es gibt eine Singegruppe, die zum Geburtstag natürlich ein Ständchen sang, und die Hobbymaler der „Bunten Palette“. Im Skatclub treffen sich vor allem die Männer. Für jeden lässt sich etwas finden, vor allem: Geselligkeit. Denn der Einsamkeit im Alter – der Gefahr der Vereinsamung – etwas entgegenzusetzen, gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Herz-ASZ.
„Es ist ein verlässlicher Ort, um Bekannte und Freunde zu treffen“, erklärte Antje Ludwig, Geschäftsführerin des Paritätischen in Sachsen-Anhalt, in dessen Trägerschaft die Einrichtung ist. Sie erinnerte auch an die schwierigen Corona-Zeiten, als die Mitarbeiterinnen allen Einschränkungen zum Trotz stets Kontakt zu den Senioren gehalten hatten.
Magdeburg mit vielen Einrichtungen bei Seniorenarbeit gut aufgestellt
Auch der Sozialbeigeordnete dankte den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen für „ihre aufopferungsvolle Arbeit“. Mit den fünf Alten- und Service-Zentren in der Stadt sowie den Offenen Treffs sei die Seniorenarbeit in Magdeburg sehr gut aufgestellt, erklärte Ingo Gottschalk weiter.
Steffi Albers und Annette Münzel gaben den Dank an die Besucher weiter. „Dank ihnen ist es ein Ort, an dem man sich zu Hause fühlt“, sagten sie. „Sie bereichern das Haus mit Lebensfreude, Weisheit und Erfahrung“, sagte Annette Münzel und versprach, dass sie das Herz-ASZ „weiter zu einem Wohlfühlort gestalten wollen“.
Besucher von Begegnungsstätte für Senioren sind begeistert
Und was sagen die Senioren selbst? Die sind hellauf begeistert. „Hier ist immer Action in den vielen Gruppen – ganz super“, meinte Sigrid Meinecke. Sie finde dort Beschäftigung, Bewegung und vor allem Lebensfreude. Christina Fiedler vom Beirat der Einrichtung bezeichnet diese als „Wohlfühlzentrum für Senioren und alle Junggebliebenen“.
Peter Werber stellte fest, dass es dort mehr Frauen als Männer gibt, ein Umstand, den er sehr gut findet. Außer in der Skatrunde, da sind die Herren unter sich. Insgesamt sei das Haus ein „beliebter Anlaufpunkt“.