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Lebensgefahr Kinder spielen in Madeburg im Bahngleis

Lebensgefahr für zwei Elfjährige in Magdeburg: Sie spielten arglos im Bahngleis. Die Strecke wurde gesperrt.

Von Anja Guse 17.03.2021, 13:17

Magdeburg l Damit hatten die Kinder wohl nicht gerechnet. Mit Blaulicht und Martinshorn rasten Bundespolizisten am Dienstagnachmittag zu ihnen. Weit mussten die Beamten nicht. Der Einsatzort war in der Bahnhofstraße, in der Nähe zum Hauptbahnhof. Die Kinder spielten arglos in den Gleisen, ohne zu wissen, dass sie sich in Lebensgefahr begeben hatten.

Laut Bundespolizei hatte ein Zugführer eines Intercitys die Kinder entdeckt und sofort Alarm geschlagen. Die Strecke sei kurzzeitig gesperrt und die Kinder aus dem Gleisbett geholt worden. Bahnanlagen sind keine Spielplätze, belehrten die Beamten sie. Beide Jungs zeigten sich einsichtig und bereuten ihr Verhalten. Sie wurden zu ihren Eltern gebracht.

Die Bundespolizei weist nochmals daraufhin: Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. Züge können Hindernissen nicht ausweichen. Ein 1200 Tonnen schwerer Zug mit 100 Stundenkilometern hat einen Bremsweg von über 1000 Metern.

Die Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Magdeburg will sich auch diesem Fall wieder annehmen und nochmals Kontakt zu den Jungen aufnehmen.