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Experten zum Umweltschutz Klimabeirat in Magdeburg gegründet

In Magdeburg hat sich ein neues Gremium gegründet. Welche Aufgabe der Klimabeirat hat und wer ihm angehört.

Von Karolin Aertel 29.07.2024, 17:00
Magdeburg ist seit 1993 Mitglied im  europäischen Klima-Bündnis und hat nun auch einen Klimabeirat.
Magdeburg ist seit 1993 Mitglied im europäischen Klima-Bündnis und hat nun auch einen Klimabeirat. Foto: Shotshop

Magdeburg. - Eine Verpflichtung zur Dachbegrünung oder Photovoltaikanlagen, das Verbot von neuangelegten Stein- und Schottergärten, Umweltzonen oder Altspeiseöl als Biokraftstoff – die Maßnahmen zum Klimaschutz in der Landeshauptstadt sind vielfältig und tangieren die unterschiedlichsten Lebensbereiche. Die Klimaschutzstrategie „Masterplan 100 % Klimaschutz“ fasst zusammen, wie Magdeburg bis zum Jahr 2050 weitgehend klimaneutral werden kann.

Begleitet wird das Vorhaben nun von einem neu gegründeten Klimaschutzbeirat, dessen Mitglieder am 29. Juli 2024 offiziell berufen wurden. 18 Mitwirkende zählt das Gremium, das die Verwaltung und den Stadtrat künftig bei Klimaschutzfragen beraten wird.

Gremium berät ehrenamtlich

Der Beirat setzt sich aus Personen zusammen, die eine fachliche Expertise in unterschiedlichen Themenfeldern mitbringen – so zum Beispiel regionale Klimaforschung und Klimaschutz, Bauen, Wohnen und Planen, erneuerbare Energien und Energienutzung, Mobilität und Verkehr, Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit oder betrieblicher und landwirtschaftlicher Klimaschutz und Ernährung. Dazu gehören unter anderem Vertreter der Universität und Hochschule, des ADAC und ADFC sowie von Magdeburger Energieunternehmen. Zusätzlich entsenden die Fraktionen des Stadtrates jeweils einen Vertreter in den Klimabeirat.

Das neue Gremium, das ehrenamtlich tätig ist, soll sich künftig dreimal im Jahr treffen. Die Sitzungen sind öffentlich, wobei der Beirat einzelne Themen auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandeln kann. Die Mitglieder wurden zunächst für drei Jahre berufen. Die Stabsstelle Klima der Landeshauptstadt Magdeburg führt die Geschäfte und unterstützt den Klimabeirats bei seiner Arbeit.

Magdeburg ist seit 1993 Mitglied im Klima-Bündnis

Bereits seit 1993 ist Magdeburg Mitglied im Klima-Bündnis der europäischen Städte mit indigenen Völkern des Regenwaldes und hat sich zu einer kontinuierlichen Reduktion der Treibhausgase verpflichtet.

Ziel ist es, bis zum Jahr 2050 die Emissionen klimarelevanter Gase um 95 Prozent gegenüber 1990 und den Verbrauch an Endenergie im selben Zeitraum, um 50 Prozent zu senken.

18 Mitwirkende im Magdeburger Klimabeirat

Das sind die Mitglieder des Klimabeirats:

  • Hartmut Koblischke, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Sachsen-Anhalt (BUND)
  • Dr. Karsten Rinke, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
  • Julia Zigann, Hochschule Magdeburg-Stendal
  • Stefan Köder, Internationaler Bund (IB), Stadtteilbüro Neu Olvenstedt/Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“
  • Editha Beier, Politischer Runder Tisch der Frauen/ Geschlechtergerechtigkeit Magdeburg
  • Dr. Anke Blöbaum, Otto-von-Guericke-Universität, Institut für Psychologie, Lehrstuhl Umweltpsychologie/Mensch-Technik-Interaktion
  • Oliver Stutzer, Getec green energy
  • Prof. Dr.-Ing. habil. Martin Wolter, Otto-von-Guericke-Universität, Institut für Elektrische Energiesysteme, Lehrstuhl Elektrische Netze und Erneuerbare Energie
  • Dr. Thomas Kauer, Helionat-Genossenschaft
  • Dr. Tom Assmann, Otto-von-Guericke-Universität, Institut für Logistik und Materialflusstechnik, Lehrstuhl für Logistik
  • Norman Dreimann, Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Sachsen-Anhalt (ADFC)
  • Felix Kaufmann, Allgemeiner Deutscher Automobil-Club Niedersachsen/Sachsen-Anhalt (ADAC)
  • Mike Rosner, Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg
  • Joris Spindler, Vitopia-Genossenschaft
  • Anja Keßler-Wölfer, Städtische Werke Magdeburg
  • Lukas Thormann, Industrie- und Handelskammer Magdeburg
  • René Schimke, Handwerkskammer Magdeburg
  • Dr. Silke Rühmland, Otto-von-Guericke-Universität, Nachhaltigkeitsbüro
  • Hinzu kommen außerdem Vertreter der verschiedenen Ratsfraktionen