Kinderbetreuung Knapp 100 neue Hortplätze an Magdeburger Schule sollen entstehen
In Magdeburg ist ein Trend hin zum Hort für Kinder ab der fünften Klasse zu erkennen. Nun soll auch eine Nachmittagsbetreuung mit 96 Plätzen an der Evangelischen Sekundarschule Magdeburg entstehen. Kosten und Start sind jedoch noch unklar.
Magdeburg - Der Bedarf an Nachmittagsbetreuung von Kindern ab der fünften Klasse ist in Magdeburg bis auf wenige Ausnahmen hoch. Erst seit 2017 gibt es in der Landeshauptstadt überhaupt Nachmittagsbetreuung an Gymnasien und Sekundarschulen. Mittlerweile reichen an vielen Schulen die Räumlichkeiten und Plätze nicht mehr aus – zu groß ist die Nachfrage.
Nun sollen innerhalb kurzer Zeit zwei neue Horte entstehen: am Editha-Gymnasium und an der Evangelischen Sekundarschule Magdeburg. Dort sollen 96 Plätze für Schüler entstehen – vorrangig für Kinder der fünften und sechsten Klasse.
Inklusion ist Teil des Konzepts für Hort an Magdeburger Schule
Das geplante Hortangebot beruhe auf „einer Erfassung und Bestätigung des Bedarfs der Eltern durch die Schulleitung“, wie aus einer Information der Stadtverwaltung hervorgeht. Träger wird die Evangelische Johannes Schulstiftung sein, die sich 2008 gründete und dessen Zweck gemeinnützig und kirchlich sei.
Teil des Betreuungskonzepts seien „Themen wie soziales Miteinander, Diversität, Inklusion, Natur, Nachhaltigkeit und Klimaschutz“. Dabei sollen Kinder selbst entscheiden, an welchen Angeboten sie teilnehmen. Vom Träger beabsichtigt wird die Eröffnung der Kindertageseinrichtung zum Schuljahr 2023/2024 im Gebäudekomplex an der Freien Straße 17.
Räume an der Schule in Doppelnutzung
Dem Träger würde im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung ein Raum mit eigenem Zugang zum Hof und angeschlossenem Büro im Erdgeschoss des Schulgebäudes zur alleinigen Nutzung überlassen werden. Auf der gleichen Etage befinden sich vier Räume, die dem Hort in Doppelnutzung zur Verfügung gestellt werden sollen.
Zusätzlich können die Klassenräume der Jahrgänge 5 und 6 am Nachmittag von dem Hort genutzt werden. Darüber hinaus sei eine gemeinsame Nutzung der Sanitärbereiche vorgesehen. Der Start des Angebots und auch die Kosten seien noch unklar. Der Unterausschuss Jugendhilfeplanung empfahl zwar im April dieses Jahres die Umsetzung, im Stadtrat soll jedoch erst im September darüber entschieden werden.