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Party in Magdeburg Kneipennacht soll Hassel-Image aufpolieren

Gastronomen rund um den Hasselbachplatz in Magdeburg möchten am 14. April 2018 die erste Runde für "Hassel Fever" eröffnen.

Von Martin Rieß 02.02.2018, 00:01

Magdeburg l Zum Gelände für ein Kulturfestival verwandelt sich am 14. April 2018 der Magdeburger Hasselbachplatz und seine Umgebung zwischen Planckstraße und Anhaltstraße. Dann findet das erste „Hassel Fever“ (Fever englisch für Fieber) statt.

Mit dem Eintrittsbändchen können die Besucher 25 Bars und Kneipen besuchen und dort aus etwa 50 Programmpunkten wählen. Derzeit laufen die Planungen, was bei dem Programm genau geboten wird. Neben den Gastronomen beteiligt sich auch der Verein Kulturanker an der Wiederbelebung der Großveranstaltungen am Hasselbachplatz.

Mit von der Partie ist auch Marcel Koke vom Kartell, ehemals bekannt als Espresso Kartell. Er sagt: „Es ist gut, wenn wir Gastronomen hier an einem Strang ziehen und wieder einmal etwas gemeinsam auf die Beine stellen.“

Das sieht auch Mirko Stage vom „Mephisto“ im Schauspielhaus so. Er sagt: „Mehrere Gründe motivieren uns zu einer solchen Aktion.“ Ganz vorn: die Arbeit am Image des Kneipenviertels. Mirko Stage sagt: „In den vergangenen Monaten standen immer wieder die negativen Aspekte öffentlich im Vordergrund. Dabei verfügt Magdeburg mit dem Gebiet rund um den Hassel über ein wirklich attraktives Kneipenviertel.“

Im Vergleich zu anderen Städten sei die südliche Altstadt Magdeburgs ein friedliches Viertel. Ein weiterer Punkt sei die Etablierung einer neuen Reihe: „Wenn das Hassel Fever am 14. April ein Erfolg wird, dann sollten wir daran anknüpfen“, sagt der Gastronom.

Neben den seit Jahren etablierten Einrichtungen haben hier auch Neulinge eine Chance. Henriette Lünenberger hat im Dezember die Cocktailbar Phönix an der Otto-von-Guericke-Straße eröffnet. Sie sagt: „Ich freue mich auf das Hassel Fever, da man dann ja auch eine gute Chance hat, sich den Besuchern aus Magdeburg und Umgebung vorzustellen.“

Am Hassel Fever beteiligt sich auch der Verein Kulturanker. Dessen Vorsitzender Karsten Steinmetz erläutert: "Wir möchten eine Vielzahl an kulturellen Punkten bieten – natürlich Musik, vielleicht aber auch Theater und Literatur, Ausstellungen und Performances." Jetzt geht es an das weitere Koordinieren. So sagt Martin Rödiger vom „Riff“ in der Sternstraße: „Was bei uns laufen wird, wissen wir noch nicht genau. Seit kurzem ist ja erst klar, dass wir dabei sind.“ Auch sie arbeiten noch daran, die passenden Künstler zu gewinnen, berichten auch Henriette Lünenberger und Mirko Stage.

Eine jener, die auftreten könnten, ist Marjolaine. Die Musikerin ist bei der Vorbereitung mit dabei, kennt das Gebiet um den Hasselbachplatz von Auftritten im Strudelhof. Sie berichtet: „Die ersten Ideen, dass wir etwas auf die Beine stellen möchten, hat es schon im November gegeben.“ Vom jetzigen Format war damals allerdings noch nicht die Rede.

Vor Jahren hatte es bereits Großveranstaltungen der Gastronomen rund um den Hassel gegeben. Mit unterschiedlichen Konzepten hatten die Organisatoren damals Tausende in die südliche Altstadt gelockt. Doch die „Macht der Nacht“ und die „Hassel Night Line“ hatten sich irgendwann erledigt: Als das Viertel für den abendlichen Ausflug zum Wein oder Bier etabliert war, brauchte nicht mehr geworben zu werden, da die Menschen das Viertel angenommen hatten und die Einrichtungen gerade an den Wochenenden gut besuchten.

Wichtig zu wissen:

Bisher sind folgende Einrichtungen eingeplant: Café Central, Coco Lounge/Bar, Curry 54, Einstein, Epic, Flowerpower, Freigeist, Gorillaz, The Hyde, Jakelwood, Kartell (ehem. Espresso Kartell), Kucaf, Liebig, Likido Lounge, Lion, M2, Mephisto, Phönix, Pop Up Store, Riff, Soultunes, Sternbar, Strudelhof und Xampanyería sowie der Verein Kulturanker.

Weitere Einrichtungen und Vereine, aber auch Hauseigentümer, die für den Abend leerstehende Ladenlokale mit Kunst und Aktionen füllen möchten, können sich beim Kulturankerverein melden. Kontakt per E-Mail an kontakt@kulturanker.de

Der Eintritt kostet fünf Euro für den Abend, ermäßigt vier Euro. Damit bekommen die Besucher ein Bändchen, mit dem sie in alle teilnehmenden Einrichtungen und das jeweilige Programm hereinkommen. Der Vorverkauf für die Bändchen beginnt am 1. März 2018 in den einzelnen Lokalen. Wer nur in eine einzelne Einrichtung möchte, kann für zwei Euro, ermäßigt einen Euro, einen Eintrittsstempel in der jeweiligen Einrichtung bekommen.