Krawalle 110 Polizisten am "Hassel" im Einsatz
Steinwürfe auf Polizisten, Sachbeschädigung und Bedrohung - am Hasselbachplatz in Magdeburg waren 110 Polizisten im Einsatz.
Magdeburg l In der Nacht zu Sonnabend hat es am Hasselbachplatz massive Übergriffe auf die Polizei gegeben. Wie die Pressestelle der Polizei informiert, seien die Beamten seit Wochen mit Unterstützen des Zentralen Einsatzdienstes und der Bereitschaftspolizei verstärkt am Hasselbachplatz unterwegs, um immer wiederkehrende Ruhestörungen und Straftaten zu verhindern. In der Nacht zu Sonnabend sei die Situation ab 2 Uhr nachts eskaliert. Nachdem es im Vorfeld wiederholt zu Körperverletzungsdelikten, Sachbeschädigungen und Flaschenwürfen auf Polizeifahrzeuge gekommen war, wurden Beamte, die vor Ort eine Anzeige aufnehmen wollten,von zahlreichen Schaulustigen angepöbelt, bedroht und beleidigt. Weitere Unterstützungskräfte wurden mit Flaschen und Steinen beworfen. Dabei verletzte sich mindestens ein Beamter schwer (Platzwunde am Kopf). Weitere 14 Beamte wurden von Flaschen und/oder Steinen getroffen und sind leicht verletzt.
Nachdem alarmierte Beamte der umliegenden Reviere mit zum Teil enormen Anfahrtswegen, der Bundespolizei und Einheiten der Bereitschaftspolizei aus Magdeburg und Halle eingetroffen waren, sei es gelungen, die Situation unter Kontrolle zu bringen, teilt die Polizei weiter mit.
Nach ersten Schätzungen waren etwa 150 zum Teil erheblich alkoholisierte und aggressive, jungen Menschen an den Tumulten beteiligt. Bis in die Morgenstunden kam es wiederholt zu Körperverletzungen untereinander und Übergriffen auf Polizeibeamte.
Sieben Personen wurden vorläufig in Gewahrsam genommen. Die Dokumentation der Sachbeschädigungen dauert an. Erste Anwohner meldeten beschädigte Fahrzeuge. Darüber hinaus wurden Pflastersteine und Verkehrsschilder herausgerissen, Baustellenmaterial, Blumenkübel und Mülltonnen umhergeworfen.
Insgesamt waren 110 Polizeibeamte im Einsatz. Strafverfahren wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Widerstandes, Sachbeschädigung und Beleidigung wurden eingeleitet.