Magdeburger 2017 Letzte Chance fürs Wahlkreuz
Elf Kandidaten wurden für die Wahl zum „Magdeburger des Jahres 2017“ nominiert, die jetzt auch in einer Ausstellung vorgestellt werden.
Magdeburg l Endspurt für die Wahl zum „Magdeburger des Jahres 2017“: Noch bis einschließlich 31. Dezember 2017 kann abgestimmt werden, wer den Titel am 9. Januar im Opernhaus erhalten soll. Wer sich noch nicht sicher ist, kann sich bis zum Sonnabend, 30. Dezember, von den Kandidaten noch mal ein Bild machen. Im Untergeschoss des Allee-Centers gibt es seit Donnerstag eine Ausstellung, alle Nominierten werden mit einem Porträt in Wort und Bild dort vorgestellt.
Wer am Donnerstagvormittag im Allee-Center unterwegs war, konnte die Kandidaten sogar live vor Ort erleben. Bis auf Marco Reiß, der gemeinsam mit Carsten Lange für die Telemania als kulturellen Höhepunkt im Jahr 2017 steht, waren alle Nominierten zur Ausstellungseröffnung gekommen. Lange: „Man kann in Magdeburg stolz darauf sein, eine Persönlichkeit wie Telemann hier gehabt zu haben.“
Zum 26. Mal findet in diesem Jahr die Wahl zum „Magdeburger des Jahres“ statt. Volksstimme-Lokalchef Rainer Schweingel machte am Donnerstag deutlich: „Wir freuen uns jedes Jahr, dass wir bisher nie Probleme hatten, geeignete Kandidaten für die Wahl zu finden – Menschen, die für Magdeburg etwas bewegen.“ Manche der Kandidaten würden ihren Beitrag eher im Verborgenen leisten, andere stehen im „Licht der Öffentlichkeit“. Einer, der das Rampenlicht gewohnt ist, ist Boxpromoter Ulf Steinforth. Auch wenn er in den vergangenen Jahren deutschlandweit große Box-Ställe beraten hat, habe für ihn immer festgestanden: „Ich bleibe in Magdeburg, weil ich meine Heimatstadt liebe.“
Gleich neben dem Porträt des Kampfsportlers wird Cornelia Habisch vorgestellt. Sie hatte die Idee zur Meile der Demokratie. Im nächsten Januar soll die Meile zum zehnten Mal stattfinden. Zu den ersten Absagen einzelner Institutionen wegen der angekündigten Teilnahme der AfD erklärte Habisch: „Ich wünsche mir, dass wir uns unsere Entscheidungen davon nicht diktieren lassen.“ Sie freue sich über die Zusagen von mehr als 20 Schulen sowie dem 1. FC Magdeburg als größter Verein der Stadt.
Auch Kandidatin Jana Richter kann am Donnerstag von einer erfreulichen Zusage berichten: 2018 wird die kubanische Regisseurin Xiomara Calderón Arteaga wieder zu Gast in Magdeburg sein, um gemeinsam ein Stück mit Magdeburger Studenten und jungen Flüchtlingen auf die Bühne zu bringen.
In Sachen Kultur leistete auch Klaus Vogler einen ganz besonderen Beitrag. Er gab Kunstwerken einen Platz in seiner Galerie, der Stadtfelder Schlossküche, die nicht wie geplant in der Flurgalerie Eisenbart gezeigt werden durften. Es handelte sich um übermalte Aktfotos. Vogler: „Kunst muss immer neu sein, altbacken geht gar nicht.“
Für die Wahl zum Magdeburger des Jahres ist zudem Lothar Schirmer nominiert. Unermüdlich klärt der pensionierte Kriminalrat über die Tricks der Betrüger auf. Und gibt zur Ausstellungseröffnung seinen wichtigsten Tipp mit auf den Weg: „Wenn jemand etwas von mir will, immer aufs Bauchgefühl hören und mit anderen darüber sprechen.“
Von Übungsleiterin Gisela Paul will Rainer Schweingel wissen, was sie seit mehr als 26 Jahren antreibt, ehrenamtlich die Kinder beim SC Magdeburg zu trainieren. Ihre Antwort kommt prompt: „Ich freue mich jedes Mal, wenn die Kinder wieder ein Stück vorangekommen sind.“ Auch Kandidat Detlef Hubold ging es als Vorsitzender im Stadtelternrat jahrelang um die Belange der Magdeburger Kinder. Hubold erklärt: „Das Schöne an unserem Gremium ist, wir sind keine politische Einrichtung und dürfen meckern ohne Ende.“
Für junge Menschen macht sich auch Kandidat Philipp Dahlke stark. Der Magdeburger Optikermeister baut im afrikanischen Uganda eine Optikerschule auf. Soziale Hilfe in Magdeburg vor Ort leistet Petra Rauchfuß mit ihrem Umsonstladen in Salbke. „Zu uns darf jeder kommen, der wenig oder nichts hat“, macht die Kandidatin zur Ausstellungseröffnung deutlich.
Hier können Sie über den "Magdeburger des Jahres 2017" abstimmen.