Wohnen in Magdeburg Alarmierende Zahlen für die Baubranche: Wohneigentumsquote bricht stark ein
Durch die hohen Zinsen, Baukosten und Klimaschutz-Auflagen platzt in vielen Städten gerade der Traum vom Eigenheim. In Magdeburg liegt die Wohneigentumsquote derzeit bei nur noch 18,4 Prozent.
Magdeburg (vs) - Wer in Magdeburg aktuell Ein- oder Zweifamilienhäuser bauen will, hat schlechte Karten. Nur wenige Menschen können sich die eigenen vier Wände noch leisten. Dies zeigt eine Regional-Analyse des Pestel-Instituts aus Hannover.
"Der Eigenheimbau ist in einem Jahr um 55 Prozent zurückgegangen", sagt Matthias Günther, Leiter des Pestel-Instituts. Er hat die Analyse im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) begleitet. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022, als es noch 99 Genehmigungen für neue Ein- und Zweifamilienhäuser in Magdeburg gab, sind es derzeit nur noch 45.
Hohe Kosten sorgen für Rückgang von Wohneigentum
"Zurzeit scheitert das Wohneigentum vor allem am Geld", erklärt Katharina Metzger, Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB).
"Es sind hohe Zinsen, hohe Baulandpreise, hohe Baukosten, die vor allem auch durch hohe Klimaschutz-Auflagen nach oben getrieben werden", so Metzger. Aktuell liegt die Eigentumsquote in Magdeburg deswegen bei einem Niedrigwert von nur 18,4 Prozent.
Ob es in den nächsten Monaten eine Entspannung auf dem Immobilien- und Bausektor geben wird, ist unwahrscheinlich. „Wenn es um das Anschaffen von Wohneigentum geht, ist auch Magdeburg quasi in einen Schockstarre verfallen“, sagt die BDB-Präsidentin.
Das Fazit des BDB zur aktuellen Analyse ist eindeutig: Wenn Deutschland eine Kehrtwende erreichen will, muss der Staat dringend ein effektives Wohneigentumsprogramm auf die Beine stellen. Nur so kann die Eigentumsquote langfristig wieder gesteigert werden.