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Magdeburg ist international Mit Video: Wie Temitope Akinlye aus Nigeria nach Magdeburg kam

Die Nigerianerin Temitope Akinloye ist Mutter, Romanautorin, Wissenschaftlerin und gern in Magdeburg zu Hause.

Aktualisiert: 28.07.2023, 07:31
Temitope Akinloye arbeitet als Beraterin für internationale Studenten und schreibt ihre Doktorarbeit über Data Science.
Temitope Akinloye arbeitet als Beraterin für internationale Studenten und schreibt ihre Doktorarbeit über Data Science. Foto: Pro M

Magdeburg (vs) - Temitope Akinloye stammt aus dem Südwesten Nigerias. In einer ruhigen Gegend wuchs sie im Kreise ihrer großen Familie und Freunde auf. „Fast jeden Abend, wenn wir Kinder aus der Schule kamen, haben wir uns auf dem großen Spielplatz getroffen und haben Fußball, Handball, Boule gespielt. Da habe ich auch Tischtennis-Spielen gelernt“, erzählt sie und schwärmt, wie sie schon damals mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun hatte.

 
(Quelle: Pro M Magdeburg)

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In Nigeria hat Temitope Akinloye ihren Bachelorabschluss in Chemical Engineering gemacht und ist nun als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-von-Guericke-Universität tätig. „Mein Mann hat hier in Magdeburg studiert und hat mir so viel Gutes erzählt, und er hatte Recht. Ich liebe Magdeburg“, sagt sie. Sieben Jahre schon lebt sie hier und nennt die Elbestadt begeistert ihr Zuhause. Gemeinsam mit ihren beiden Kindern, die beide in Magdeburg geboren sind, und ihrem Mann lebt die 35-Jährige hier. Ihre Stelle ist Teil eines Projekts, das internationale Studierende an der Universität unterstützt: „Ich bin Beraterin für zwei internationale studentische Organisationen, und die Arbeit macht großen Spaß“, sagt sie. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen hilft sie Studierenden aus anderen Ländern, sich in Magdeburg zurechtzufinden und wohlzufühlen.

Temitope Akinloye kann in Magdeburg Familie und Beruf unter einen Hut bringen

Außerdem arbeitet Temitope Akinloye momentan an ihrer Doktorarbeit in Data Science. Sie schätzt ein: „Das ist natürlich nicht ganz einfach neben meiner Arbeit. Meine Chefin unterstützt mich sehr, und dafür bin ich sehr dankbar.“ Außerdem hat sie drei Romane geschrieben, von denen sie schon zwei veröffentlicht hat. Wie sie das alles noch mit zwei Kindern schafft? Auch durch die gute Kinderbetreuung auf dem Campus, die es Eltern eben auch in Magdeburg ermöglicht, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. „Wir haben auch einen richtig guten Kinderarzt und einen Hausarzt, die medizinische Versorgung ist sehr gut. Ich liebe Magdeburg, weil das Wohnen hier schön und günstig für uns ist. Und auch mein Mann betreut unsere Kinder, wir sind ja beide Eltern“, schmunzelt sie.

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Etwas mehr Offenheit von einigen Magdeburgern wünscht sie sich, aber „ich habe auch ganz viele freundliche, zugewandte Menschen kennengelernt, mit denen ich gut auskomme. Ich fühle mich hier zu Hause.“ Die Atmosphäre an der Universität gefällt ihr gut, besonders die Internationalität. Auch mit einigen ehemaligen Studierenden ist sie mittlerweile privat befreundet. Obwohl sie einige deutsche Freunde und Bekannte hat, fühlt sie sich besonders wohl in internationalen Kreisen, weil sie schon immer mit vielen Menschen aus verschiedenen Ländern zu tun hatte. An Magdeburg schätzt sie, dass die Stadt nicht so groß und schön grün ist. „Magdeburg ist so ruhig, aber man kann auch gut ausgehen, wenn man das möchte“, sagt sie.

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Ihr Glaube spielt eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Temitope ist eine gläubige Christin und geht regelmäßig in eine freie evangelische Kirche, in Magdeburg. Sie glaubt fest daran, dass Gott ihren Weg beeinflusst und ihr geholfen hat, ihr Zuhause in Magdeburg zu finden. „In meiner Kirche sind auch viele andere Menschen aus anderen Ländern, mit denen ich gemeinsam meinen Glauben leben kann. Ich bin auch dankbar für die vielen Menschen, die ich in Magdeburg kennengelernt habe“, erzählt sie.

Neu-Magdeburgerin ist tief dem Christentum verbunden

Auch in ihren Büchern spielt Gott eine große Rolle. „Magdeburg war meine Bestimmung, und ich bin sehr glücklich, dass Gott mich hierhergeführt hat.“ Davon ist sie fest überzeugt. Die Leser ihrer Romane ermutigt die junge Schriftstellerin dazu, an die Bestimmung und Führung Gottes zu glauben.

Für Temitope Akinloye ist Magdeburg nicht nur ein Platz, an dem sie mit ihrer Familie wohnt und mit großer Freude arbeitet, sondern der Ort, den sie inzwischen ihr Zuhause nennt. Hier können ihren Kindern Wurzeln wachsen, hier lebt sie. „Immer wenn ich von einer Reise nach Magdeburg zurückkomme, weiß ich, dass ich nach Hause fahre“, sagt sie.