Magdeburg ist International Mit Video: Aus Südafrika nach Magdeburg – Warum es Alfred Barnar an die Elbe zog
Der südafrikanische Elektroingenieur Alfred Barnard liebt den Dom, die Elbe und historisches Fechten. Wie er nach Magdeburg kam und was er dort am meisten mag.
Magdeburg - Für mich ist das ifak - Institut für Automation und Kommunikation der perfekte Platz für Forschung und Wissenschaft mit hochinteressanten Entwicklungsprojekten“, schwärmt der Elektroingenieur und Ingenieur für Elektroniksysteme Alfred Barnard, der gleich mit mehreren Diplomen in der Tasche nach Deutschland gekommen ist.
„Das Institut ist international aufgestellt, meine Teamkollegen sind aufgeschlossen, wir arbeiten auf Augenhöhe miteinander und meistern gemeinsam die Herausforderungen. Es spielt keine Rolle, woher ich komme, wir arbeiten einfach und machen alle unseren Job.“ Zudem sei die Verbindung zur Otto-von-Guericke-Universität ein Glücksfall für ihn, da er bereits an verschiedenen afrikanischen Universitäten und an der privaten SRH Hochschule in Heidelberg als Dozent gearbeitet hat.
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Schwerpunkte der SRH Hochschule Heidelberg sind die Studienfächer Informatik, Sozial- und Rechtswissenschaften, Betriebswirtschaft, Therapiewissenschaften, Psychologie, Maschinenbau und Architektur.
Familienbande führten nach Schwaneberg
Was den Südafrikaner in die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt geführt hat? Um diese Frage zu beantworten, muss der heute 40-Jährige etwas ausholen. Aufgewachsen ist er in der Hafenstadt Port Elizabeth (heute: Gqeberha) in der südafrikanischen Provinz Eastern Cape - eine Region, die bekannt ist für ihre schönen Strände. Dort studierte er, ging für einige Zeit nach England, studierte erneut in seiner Heimat und lernte 2010 seine Frau kennen, deren Familie aus Schwaneberg bei Magdeburg stammt. Sie ist Deutsche, aber in Südafrika geboren.
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Nach der Wende gingen ihre Eltern zurück nach Schwaneberg. 2014 gab es eine große Hochzeit, danach wurden drei Kinder geboren, sie sind inzwischen drei, fünf und acht Jahre alt. Für die junge Familie rückte die Frage, ebenfalls nach Deutschland zu gehen, immer mehr in den Mittelpunkt. Alfred Barnard kannte Magdeburg schon durch die Besuchsreisen zur Familie seiner Frau. Die älteste Tochter Frieda ist sogar in Schwaneberg getauft worden.
Dom, Johanniskirche und die Elbe
„Wir haben hier unsere Ferien verbracht. Die wunderbare Ottostadt war für uns zehn Jahre lang eine Urlaubsdestination. Und jetzt lebe und arbeite ich dort, wo ich früher Urlaub gemacht habe“, schmunzelt der Neu-Magdeburger, dessen heutige Lebenssituation sich immer noch „wie ein Traum anfühlt. Ich mag Magdeburg, den Dom, die Johanniskirche, die Elbe, die Modernität dieser Stadt und ihre Entwicklungspotenziale. Und auch die beeindruckende Geschichte des kleinen Ortes Schwaneberg, wo wir wohnen, imponiert mir.“ Die beiden Barnards arbeiten in Fulltime-Jobs, die Kinder besuchen Kindergarten und Schule.
Idealer Mix aus Geschichte und Modernität
Es gibt Freunde, mit denen gefeiert wird. „Wir sind angekommen. Hier ist unser neues Zuhause, wir lieben Magdeburg“, schwärmt der junge Mann mit südafrikanischen Wurzeln, der sich zudem in einem Sportverein dem historischen Fechten verschrieben hat.
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Ob es etwas gibt, was er hier vermisst? „Nein, eigentlich nicht. Vielleicht die schönere Jahreszeit im Januar und Februar, wenn das Wetter hier nicht so schön ist. Und das war’s auch schon. Die Vorteile in Deutschland sind so viel mehr, als die Dinge, die ich vielleicht vermissen könnte.“
Familie Barnard hat es nie bereut, diesen Schritt gegangen zu sein, obwohl sie Familie, Freunde, ein schönes Haus, ein gutes Leben und ihre Berufe in Südafrika aufgegeben haben. „Man kann nicht sagen, dass all das nicht mehr da ist. Wir haben es ja nicht abgegeben, können trotzdem unsere Familie, unsere Freunde und die schönen Städte Südafrikas besuchen.“
Chipfabrik Intel spielt eine Rolle
Für den Familienvater und Elektroingenieur bietet Magdeburg alles, was man sich wünschen kann. Die Landeshauptstadt sei eine weltoffene, Stadt, die immer internationaler werde, was sich beispielsweise auch in dem Bau der Chipfabrik Intel niederschlage.
Ihre permanente Entwicklung sei zudem an den qualitätsvollen Veränderungen des Stadtbildes erkennbar. Hier könne man sehr gut leben, die Menschen seien freundlich. Der Wissenschaftler ist sich sicher: „Magdeburg wird auch in den kommenden 20 Jahren unser Lebensmittelpunkt sein.“