Straßenfest am 16. September Mit Video: Quatsch und Musik zum Saison-Start am Hengstmann-Kabarett Magdeburg
Am Hengstmann-Kabarett im Breiten Weg 37 in Magdeburg wird ein Straßenfest gefeiert. Doch was ist für die Spielzeit geplant? Was planen die Hengstmann-Brüder noch? Und wie geht es Frank Hengstmann? Mehr dazu auch im Video.
Magdeburg - Die Hengstmann-Brüder Sebastian und Tobias freuen sich auf den Samstag (16.9.). Denn nach dem Hof-Open-Air im Technikmuseum vor der Sommerpause, einigen Auswärtsterminen und Sondervorstellungen für Schüler, öffnet die Spielstätte am Breiten Weg 37 für die neue Saison. Start ist am Sonnabend mit einem Straßenfest – zu dem der Eintritt frei ist – und mit einer Gala am Abend – die allerdings bereits ausverkauft ist.
Im Video: Kabarett in Magdeburg: Saisoneröffnungs-Gala mit Straßenfest am Breiten Weg - was geplant ist
Straßenfest im Breiten Weg: Was findet diesen Sonnabend statt?
Von 14 bis 17 Uhr läuft das Straßenfest. Sebastian Hengstmann sagt: „Im vergangenen Jahr war dieses Straßenfest bereits ein großer Erfolg, die Leute haben auf den Tischen getanzt.“ Zugegeben: Vor einem Jahr hatte es geregnet, so dass die Kabarettisten das Straßenfest kurzerhand nach drinnen verlagert hatten und auf diese Weise schon vor der ersten Vorstellung ein volles Haus hatten. Tobias Hengstmann sagt mit Blick auf den morgigen Sonnabend: „Das wird dieses Mal ganz anders. Wir werden gemeinsam einen richtig schönen Spätsommernachmittag haben.“
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Dafür wollen nicht allein die beiden Kabarettisten mit ihrem Team sorgen. Musikalische Unterstützung bekommen sie von Gary O’Connor mit irischem Folk. Es wird gegrillt und frischer Federweißer ausgeschenkt.
Sebastian und Tobias Hengstmann möchten den Nachmittag nutzen, um mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. „Wir werden natürlich auch ein bisschen Quatsch machen“, sagt Tobias Hengstmann.
Bekanntermaßen soll man dann aufhören, wenn’s am schönsten ist – und das ist während des Straßenfests am Sonnabend um 17 Uhr. Dann nämlich müssen sich die Kabarettisten auf die bereits ausverkaufte Gala am Abend vorbereiten. Ab 19.30 Uhr werden dann beim „Saison-Eröffnungs-Spezial“ vier aktuelle Programme den Besuchern vorgestellt.
Hengstmann-Brüder: Was steht zu Beginn auf dem Spielplan?
Auf dem Programm stehen zunächst drei Wiederaufnahmen aus der vergangenen Spielzeit. Mit dabei sind das gemeinsame Programm der beiden Hengstmann-Brüder unter dem Titel „Jetzt mal ernsthaft“, das an ein Theaterstück erinnernde „Kabarett am Abgrund“ mit Heiko Herfurth, Tobias Hengstmann und Franziska Hengstmann sowie das Solostück „Niemand mag Klugscheißer“ mit Sebastian Hengstmann.
Mit dabei ist auch wieder der Satirische Monatsrückblick. Den ersten gibt’s am 3. Oktober.
Vor allem aber gibt es als Erstes die erste Neuproduktion. „Klappe! Das Letzte“ hat am 21. September Premiere. Die Produktion ist auch in einer anderen Beziehung eine Premiere. Denn es handelt sich um das erste gemeinsame Bühnenprogramm von Lars Johansen und Sebastian Hengstmann. Dieser berichtet: „Unter anderem hatte Lars Johansen in unserer Spielstätte im Breiten Weg ja schon einige Auftritte.“ Dabei waren die Kabarettisten miteinander ins Gespräch gekommen, hatten gemerkt, dass sie auf einer Wellenlänge unterwegs sind: ein ähnlicher Geschmack bei Filmen, Themen und Humor, die zueinander passen. Was lag also näher, als miteinander ein Programm zu erschaffen?
„So einfach ist es nicht, da Lars Johansen für das klassische politische Kabarett steht – und wir Hengstmann-Brüder viel mehr auf den spontanen Humor, auf Stand-up-Comedy setzen.“ Nur: Gegensätze müssen das ja nicht sein, sondern vielleicht eher Zutaten, die zusammen etwas ganz Neues ergeben. „Wir haben jedenfalls ein gutes Gefühl“, sagt Sebastian Hengstmann.
Und wie geht es Frank Hengstmann?
Nicht auf der Bühne steht bislang Frank Hengstmann. Der Vater von Sebastian und Tobias Hengstmann muss sich der langwierigen Behandlung wegen Kehlkopfkrebses unterziehen. Er lässt die Volksstimme-Leser aus dem Krankenstand grüßen, und Tobias Hengstmann sagt: „Natürlich weiß niemand genau, wie es weitergeht. Aber wir haben Hoffnung, mit unserem Vater wieder auf der Bühne stehen zu können.“ Wenn schon nicht bis zum Jahresende, dann vielleicht im neuen Jahr wieder.
Und präsent ist Frank Hengstmann in dem Kabarett auch so weiter: Er hatte am Sommer-Open-Air mitgeschrieben, und im „… nach Hengstmanns“ ist er auf Fotografien an den Wänden zu sehen.
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Wie sieht es mit Gästen und dem Musik-Montag aus?
Wenn die Hengstmann-Brüder auf der Bühne stehen, dann spielen sie auch ihr musikalisches Talent aus. „Wir wollen aber unser Haus mehr als Standort für Konzerte etablieren“, berichtet Sebastian Hengstmann. Das Geheimnis ist der Montag.
Denn dann ist in vielen Kultureinrichtungen kein Programm. Das bedeutet, dass Künstler Zeit fürs „… nach Hengstmanns“ haben, und auch an Publikum mangelt’s nicht. Dank guter Erfahrungen mit diesem Format ist daher zunächst ein Auftritt von „Bossa Bossa Bossa“ am 2. Oktober geplant. Auch Jan Kubon ist mit der Reihe „Du und Deine Platte“ wieder mit von der Partie.
Auch kabarettistische Gastauftritte stehen im Spielplan. Der große Heinz-Erhardt-Abend mit Hanno Loyda steht am 6. Oktober, Bremerich und Broneske mit „Zur Sache, Frau B.“ am 14. Oktober und MTS am 26. und 27. Oktober auf dem Programm.
Und was steht noch nicht im Programm?
Bislang ist der Spielplan für September und Oktober erschienen. Doch was wird die Saison noch bringen? „Wir machen das, wovon ganz viele Menschen träumen“, sagt Sebastian Hengstmann: „Wir schreiben ein Buch.“ Erscheinen soll es noch in diesem Herbst. „Es wird nichts Fiktives. Wir werden einfach in unserer eigenen Geschichte kramen“, berichtet Tobias Hengstmann.
Wirklich: Einfach? „Na ja, wir brauchen da schon den Drucktermin, um uns zu motivieren“, gibt Sebastian Hengstmann zu. Wenn das Buch dann vorliegt, werden es die beiden Kabarettisten-Brüder auf jeden Fall im „… nach Hengstmanns“ den Menschen vorstellen.
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Was auch noch nicht in den Spielplänen steht: Tobias Hengstmann arbeitet an einem eigenen Soloprogramm. „Das ist ja auch eine Frage der Gerechtigkeit“, meint Bruder Sebastian, der ja längst sein eigenes Soloprogramm hat. Doch im Ernst: Mit einem weiteren Soloprogramm steigt die Flexibilität, um auswärts Termine bestreiten zu können.