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Stadtentwicklung Magdeburg: Sudenburger feiern rund um die Ambrosiuskirche mit Nachbarn

Mehr Leben auf den Straßen in Magdeburg. Einen Beitrag wollen die Sudenburger leisten und luden zum Nachbarschaftstreff auf offener Straße ein.

Von Rainer Schweingel 11.07.2021, 16:00
Christina Datow (l.) und Iris Feindt nutzen den Nachbarschaftstag im Magdeburger Stadtteil Sudenburg für Kaffee, Kuchen und ein Schwätzchen.
Christina Datow (l.) und Iris Feindt nutzen den Nachbarschaftstag im Magdeburger Stadtteil Sudenburg für Kaffee, Kuchen und ein Schwätzchen. Foto: Rainer Schweingel

Magdeburg - Mehr Leben auf der Straße – das wünschen sich viele Stadtviertel. In Sudenburg gingen die Sudenburger am Sonnabend rund um die Ambrosiuskirche dafür neue Wege und stellten die in den Mittelpunkt, die dieses buntere Leben wünschen: die Anwohner. Bei der Premiere eines Nachbarschaftstages wurden die Anwohner selbst zu Organisatoren und Gäste in Personalunion. Vorlagengeber war der Internationale Restaurant-Tag, der in Finnland 2012 erfunden wurde. Dabei kann jeder für einen Tag ein „Restaurant“ eröffnen: vor der Haustür, auf dem Hof, im Garten ...

Sudenburger stellten also am Sonnabend, 10. Juli 2021, einfach Tische und Stühle vor ihre Türen und luden Nachbarn und Passanten zu Kaffee, Imbiss und vor allem ein Schwätzchen ein.

Nicht lange bitten ließ sich eine Ur-Sudenburgerin. Iris Feindt bot leckeren Kuchen und Kaffee an und fand in Nachbarin Christine Datow auch gleich einen ersten Gast. „Ich lebe seit 62 Jahren in Sudenburg. Mir gefällt es hier prima. Das soll auch so bleiben. Deshalb mache ich mit, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und es auch anderen zu zeigen“, so die Zahnärztin.

Mehr Pläne für Platz um die Ambrosiuskirche

Ein paar Meter weiter hatte die Syrerin Reem einen Imbiss mit Rezepten aus der Heimat aufgebaut – und konnte sich über die Nachfrage nicht beklagen. Ihre Familie lebt ebenfalls in Sichtweite der Ambrosiuskirche und freute sich über die Chance, mit noch mehr Anwohnern als sonst ins Gespräch zu kommen.

Ins Leben gerufen hatten den Nachbarschaftstreff die Sudenburgerinnen Franziska Dusch und Stefanie Golla. Mit Werbezetteln und einem Aufruf in der Volksstimme hatten sie geworben, dabei nur Zeit und Ort genannt und alles andere der Selbstorganisation der Anwohner überlassen. Beide freuten sich über die Beteiligung. Immerhin fünf Stände waren auf dem kleinen Areal rund um das Sudenburger Wahrzeichen zu finden. „Das ist ein guter Anfang“, resümierten sie. Der Nachbarschaftstag bettete sich parallel zu einem Aktionstag der Initiative „39112 Pup up“ vor der Ambrosiuskirche mit ein, so dass sich beide Angebote gut ergänzten. Insgesamt soll der Platz rund um die Ambrosiuskirche häufiger bespielt werden, war der Wunsch von allen. Der Nachbarschaftstag soll künftig mindestens einmal im Jahr dazugehören.

Am 17. Juli 2021 geht es vor der Kirche dann schon weiter. Grünes Gärtnern in der Stadt inklusive Pflanzentauschmarkt sollen dann im Mittelpunkt stehen. Kaffee, Kuchen und viele Gespräche dürfte es ähnlich wie beim Nachbarschaftstag sicher auch geben.