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Arbeit und Wirtschaft Magdeburg und Umgebung: Zwei Drittel sind wirklich beschäftigt

Die Statistikbehörden haben die Beschäftigtenquote veröffentlicht. Sie zeigt auch die hohe Erwerbstätigkeit von Frauen in der Region.

Von Martin Rieß 07.11.2023, 05:00
Zwei Drittel der Menschen im Erwerbsalter gehen in Sachsen-Anhalt tatsächlich einer Beschäftigung nach.
Zwei Drittel der Menschen im Erwerbsalter gehen in Sachsen-Anhalt tatsächlich einer Beschäftigung nach. Foto: Sven Hoppe/dpa

Magdeburg - Der Regionalatlas Deutschland der Statistikbehörden zeigt, dass in Magdeburg rund zwei Drittel der Menschen im erwerbsfähigen Alter tatsächlich beschäftigt sind. Die Differenz zwischen Halle mit den niedrigsten Quoten und dem Saalekreis mit der höchsten Quote liegt dabei bei den Männern bei 7,0 Prozent, bei den Frauen bei 10,2 Prozent. Im Raum Magdeburg liegt der Landkreis Börde in der Spitzengruppe, Anhalt-Bitterfeld und der Salzlandkreis im Mittelfeld und Magdeburg und das Jerichower Land in der Schlussgruppe – siehe Infografik.

Vergleich der Beschäftigtenquote in den Landkreisen und kreisfreien Städten in Sachsen-Anhalt.
Vergleich der Beschäftigtenquote in den Landkreisen und kreisfreien Städten in Sachsen-Anhalt.
Quelle: Regionalatlas Deutschland; Grafik: prePress Media Mitteldeutschland GmbH

Die Beschäftigtenquote gibt den Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung an, der tatsächlich erwerbstätig ist. Sprich: Hier wird die Zahl der Menschen, die einer Arbeit nachgehen, ins Verhältnis gesetzt zu Menschen, die beispielsweise wegen einer Ruhestandsregelung oder wegen Arbeitslosigkeit keinem Erwerb nachgehen. Die Quote dient als Maßstab, um den Grad der Beschäftigung in einer bestimmten Region, einem Land oder einer Branche zu messen. Es ist ein wichtiger Indikator, um die wirtschaftliche Aktivität und den Arbeitsmarktstatus in einer bestimmten Gruppe oder Region zu verstehen.

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Auffällig für Magdeburg und Umgebung ist beispielsweise das Verhältnis zwischen den Quoten bei den Männern und bei den Frauen. Zum Vergleich: Auf europäischer Ebene sind 69,3 Prozent der Frauen und 80 Prozent der Männer erwerbstätig. Hier ist also ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechter zu erkennen, den es in dieser Ausprägung in Sachsen-Anhalt nicht gibt. Und mehr noch: In Dessau-Roßlau liegt die Quote der Frauen mit 67,2 zu 66,9 Prozent ebenso wie im Jerichower Land mit 67 zu 65,9 Prozent über der der Männer.

Auch in den Landkreisen um Magdeburg gehen fast ebensoviele Frauen wie Männer arbeiten

Doch auch in den anderen Landkreisen und kreisfreien Städten sind die Unterschiede nicht ganz so gravierend wie auf gesamteuropäischer Ebene. Das gilt auch für den Raum Magdeburg. In der Landeshauptstadt liegt die Differenz bei 1,7 Prozentpunkten, im Landkreis Börde bei 1,6 Prozentpunkten, im Salzlandkreis bei 3,5 Prozentpunkten und in Anhalt-Bitterfeld bei 2,7 Prozentpunkten.

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In den vergangenen Jahren hat die Beschäftigtenquote in der Region wieder zugenommen. Sie stieg mit Blick auf die Gesamtheit der erwerbsfähigen Bevölkerung in Magdeburg so von 2012 bis 2022 um 9,6 Prozentpunkte. Im Landkreis Börde betrug die Steigerung 6,6, in Anhalt-Bitterfeld 7,3, im Jerichower Land 7,4 und im Salzlandkreis sogar 10,4 Prozentpunkte. Ursache dafür ist neben einer Erholung der Wirtschaft nach den Einschnitten in der Wendezeit, aber auch der demografische Wandel – dass nämlich immer weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter verfügbar sind. Dieser Trend wird sich allen Vorhersagen zu Folge in den kommenden Jahren zu einem ernsthaften Problem für die regionale Wirtschaft entwickeln, so dass auch eine Steigerung der Beschäftigtenquoten von einem volkswirtschaftlichen Interesse ist.