Forschung und Fußball Magdeburg: Was ist die DNA des FCM?
Zweitligist 1. FC Magdeburg will ein Leitbild entwickeln und die Uni Magdeburg hilft dem Traditionsverein dabei. So läuft das ganz besondere Forschungsexperiment.

Magdeburg/vs. - Der 1. FC Magdeburg ist für seine Fans, aber auch die Stadt Magdeburg mehr als ein Fußballverein – er ist sozialer Treffpunkt, identitätsstiftend für viele Anhängerinnen und Anhänger und seit Jahrzehnten tief in der Stadtgesellschaft verwurzelt. Doch welche Werte prägen den Verein? Was macht den FCM so besonders? Und wie kann der Club seine Identität für die Zukunft schärfen?
Magdeburger Club will Identität schärfen
Um diesen Fragen auf den Grund zu gehen, hat der FCM die Entwicklung eines vereinseigenen Leitbilds angestoßen. Ziel ist es, die kulturelle und emotionale DNA des Vereins herauszuarbeiten und eine gemeinsame Wertebasis für Fans, Mitglieder und Partner zu schaffen.
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Dabei greift der Club auf wissenschaftliche Expertise zurück: Im Rahmen eines Lehrforschungsprojekts der Universität Magdeburg unterstützen Studierende des Bachelor- und Masterstudiengangs Sozialwissenschaften und des Weiterbildungsstudiengangs Projektmanagement den Prozess mit einer wissenschaftlichen Analyse.
Interviews mit Mitgliedern, Fans und Funktionären des 1. FCM
Unter der Leitung der Soziologin Prof. Heike Ohlbrecht und dem Betriebspädagogen Prof. Michael Dick haben die Studierenden Interviews mit Vereinsmitgliedern, Fans und Funktionären geführt sowohl historische als auch aktuelle Dokumente analysiert.
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Ihr Ziel ist es, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse über die besondere Vereinskultur zu gewinnen – Erkenntnisse, die der FCM in die Leitbildentwicklung einfließen lässt. Im Mittelpunkt der Forschung steht vor allem das Stadion als sozialer Raum. Hier kommen Menschen unterschiedlichster Hintergründe, Meinungen, Lebensentwürfe und Perspektiven zusammen, um ihren Verein aktiv zu unterstützen.
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Stadionbesuch zu Forschungszwecken
Für die Studenten hieß das, im Stadion Heimspiele zu besuchen, Fans zu befragen und zu erfahren, welche reale und konkrete Bedeutung und welchen Wert dieser Ort im Osten der Landeshauptstadt für die Menschen hat. „Diese Zusammenarbeit zwischen zwei starken Magdeburger Institutionen – dem 1. FC Magdeburg und der Universität – ist ein großartiges Beispiel für den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis.

Die Ergebnisse der Studierenden helfen dabei, die Identität des Vereins greifbar zu machen“, sagt Heike Ohlbrecht.
Ziel: Klare Vision für Zukunft des 1. FCM
In den kommenden Wochen wird der 1. FC Magdeburg die wissenschaftlichen Erkenntnisse auswerten und in den Entwicklungsprozess des Leitbilds integrieren. Ziel ist es, die Forschungsergebnisse aktiv in die Vereinsarbeit einzubinden und darauf aufbauend das Leitbild zu entwickeln. „Ein so traditionsreicher Verein wie der FCM hat eine starke emotionale Bedeutung für Magdeburg. Dieses gemeinsame Projekt mit der Universität zeigt, wie Wissenschaft und Sport zusammenwirken können, um etwas Nachhaltiges für die Stadt zu schaffen“, sagt FCM-Präsident Jörg Biastoch.
Dieses Projekt zeige eindrucksvoll, wie der FCM mit einer klaren Vision in die Zukunft geht – tief verwurzelt in der Stadt und Region, aber mit einem klaren Blick auf die nachhaltige Weiterentwicklung des Vereins.