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Musiknacht Magdeburg will Hassel-Ärger vergessen

Die Musiknacht "Hassel Fever" soll den Ruf des Hasselbachplatzes in Magdeburg wieder aufpolieren. Am 14. April 2018 sind 18 Bars dabei.

Von Franziska Ellrich 10.04.2018, 19:00

Magdeburg l „Der Hassel ist besser als sein Ruf“, sagt Holger Hanisch, Fachdienstleiter Bürgerservice und Ordnung in Magdeburg, auf einem Pressetermin. Um ihn herum sind die Wände kunterbunt gestrichen, Podeste aus Paletten wurden aufgebaut. Der Termin findet in der Keplerstraße 2a statt. Dort eröffnet der Verein Kulturanker am Donnerstag seine Pop-Up-Gallery „Colors“. Pop-Up bedeutet, die Gallery gibt es nur ein Wochenende lang.

Und am kommenden Wochenende steht der Hasselbachplatz ganz im Zeichen der Musiknacht „Hassel Fever“. Am Sonnabend wird in 18 Bars musiziert und aufgelegt. „Der Hassel ist Magdeburgs wichtigster Ort für Abendkultur“, sagt Karsten Steinmetz vom Vorstand des Kulturankers. Der Verein stellt das Projekt auf die Beine. Steinmetz: „Viele Menschen haben das Gefühl, dass es hier unsicher wäre. Wir wollen ihnen zeigen: So ist es nicht.“

2017 war der Hasselbachplatz in den warmen Monaten mehrfach in die Schlagzeilen geraten, weil der Pulk auf den Bänken am Kreisverkehr für Lärm, Müll und Pöbeleien sorgte. Seitdem habe sich allerdings viel getan, vor allem in puncto Polizeipräsenz, meint Markus Krümmling. Er ist der Betreiber des M2 und der Likido Lounge. „Es gab jede Menge Redebedarf, viele waren verunsichert, aber wir kriegen das wieder hin“, sagt Markus Krümmling.

Holger Hanisch von der Stadt Magdeburg kündigt an, dass am Sonnabend sowohl Mitarbeiter des Ordnungsamtes als auch der Polizei vor Ort sein werden. Der Hasselbachplatz als Barmeile sei „Aushängeschild der Stadt“. Mit viel Mühe sei ein Gastronomie-Viertel entstanden, was es jetzt gilt aufrecht zu erhalten.

Das „Hassel Fever“ als neue Tradition könnte seinen Teil dazu beitragen. Karsten Steinmetz meint: „Wir können solche Projekt nur anstoßen. Ich habe die Hoffnung, dass die Beteiligten sich danach noch mal zusammensetzen.“ Und danach sieht es schon heute aus. Gastronom Markus Krümmling ist froh, dass viele Hassel-Kneiper endlich mal wieder an einen Tisch gesessen haben. Auf rund 2000 Besucher hoffen die Veranstalter am Sonnabend.

Die Gastronomen gaben dem Mitarbeitern der Stadt Magdeburg am Dienstag noch eine große Bitte mit auf den Weg: Das Ordnungsamt sollte ein Augenmerk auf die Spätshops legen und strenger kontrollieren. Fachdienstleiter Holger Hanisch räumt ein: „Für uns ist die Situation mit so vielen Spätshops auch neu.“

Die Eintrittsbändchen für alle Bars kosten am Sonnabend 5 Euro, ermäßigt 4 Euro. Wer nur in eine einzige Bar will, zahlt einen Euro. Das Programm hängt am Abend aus, aktuelle Informationen gibt es online auf der Facebookseite „Kultur Anker“.