Stadtentwicklung Magdeburg will über den Barleber See verhandeln
Die Stadt Magdeburg lässt ein Wertgutachten als Grundlage für Gelände am Barleber See erstellen. Es geht um einen neuen Pachtvertrag mit dem Campingverein.

Magdeburg - Der Barleber See im Norden Magdeburgs mit seinem Strandbad, Bungalowsiedlungen, Sportstätten und einem Campingplatz ist eines der wichtigsten Freizeitziele der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Doch spätestens mit den Plänen zur Neugestaltung des Strandbads war bereits vor Jahren ein Konflikt zwischen Stadt und Campingverein offenbar geworden: Es geht um die Nutzung des Strands und den Zugang zum Baden. Zeitweise lagen die Nerven blank - inzwischen ist in das Thema etwas Ruhe eingekehrt.
Darum wollte dann auch Roland Zander von der Magdeburger Gartenpartei wissen, wie es seitens der Landeshauptstadt um den neu auszuhandelnden Pachtvertrag mit dem Campingverein stehe. Der derzeit geltende Vertrag läuft Ende 2023 aus. Kerstin Richter, Leiterin des Fachbereichs Schule und Sport der Stadtverwaltung, stellte ein entsprechendes Dokument für das Jahresende in Aussicht.
Sie sagte während einer Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Sport: „Der Campingverein möchte den Vertrag ja gern früher behandeln.“ Doch im Moment gehe es zunächst darum, ein Wertgutachten zu erstellen. Aus diesem heraus soll eine Höhe der Pacht ermittelt werden. Je nachdem, wie sich dann der Campingverein zu dem Vorschlag verhalte, müsse gegebenenfalls weiterverhandelt werden. Erst dann könne der fertig ausgehandelte Pachtvertrag dem Magdeburger Stadtrat zur endgültigen Entscheidung vorgelegt werden.
Der Barleber See hat bereits eine erste Aufwertung erfahren, da die Wasserqualität durch die Ausbringung eines Salzes zur Ausfällung von Nährstoffen verbessert worden war. Wegen zu großer Nährstoffmengen hatte es in den Vorjahren immer wieder Blaualgenblüten gegeben.
Gegenüber der Magdeburger Volksstimme hat Helmut Bresch, Vorsitzender des Campingvereins, nun auch auf den gültigen Vertrag verwiesen. Dieser wurde im Jahr 2002 unterzeichnet. Und er ist nicht befristet. „Die letzte Pachtanpassung auf der Grundlage einer vereinbarten Wertsicherungsklausel fand 2016 statt“, sagte der Vereinsvorsitzende gegenüber der Volksstimme. Aus Sicht des Vereins sei daher ein neuer Vertrag nicht unbedingt erforderlich – wichtig sei aber Planungssicherheit, um in die Infrastruktur des Campingplatzes investieren zu können.