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Änderung bei Leserwahl Magdeburger des Jahres 2024 – so geht es mit der Leserwahl nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt weiter

Nach den Ereignissen auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt passt die Volksstimme die traditionelle Leserwahl an. Wie es nun weitergeht.

Von Rainer Schweingel Aktualisiert: 13.01.2025, 08:21
Anschlag auf Weihnachtsmarkt beeinflusst Leserwahl "Magdeburger des Jahres".
Anschlag auf Weihnachtsmarkt beeinflusst Leserwahl "Magdeburger des Jahres".

Foto: Viktoria Kuehne

Magdeburg. - Wer ist Ihr Magdeburger oder Ihre Magdeburgerin des Jahres 2024? Mit dieser Frage wandte sich die Volksstimme Ende vergangenen Jahres an Sie, liebe Leser, um damit engagierte Elbestädter zu ehren und die Bedeutung des Ehrenamtes öffentlich zu unterstreichen. Zum 33. Mal und damit einer drei Jahrzehnte währenden Tradition folgend hatte Ihre Zeitung zehn Projekte und deren Initiatoren und Initiatorinnen ausgewählt und sie Ihnen mit einer ausführlichen Berichterstattung vorgestellt. Gleichzeitig riefen wir zur Abstimmung über die Platzierung auf der Siegerliste für die Magdeburger des Jahres auf, was wie bei den 32 Vorgängerwahlen auf ein großes Interesse bei Ihnen, liebe Leser, traf.

Und doch ist trotz der Tradition bei der jüngsten Wahl nun alles anders. Mitten hinein in die Abstimmungsperiode ereignete sich der furchtbare Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt, dessen Opfern und Hinterbliebenen auch an dieser Stelle unser tiefstes Mitgefühl gilt.

Trauer und Gedenken

Dieses Attentat überschattet seitdem das städtische Leben und damit auch die Wahl der Magdeburger und Magdeburgerinnen des Jahres.

Die Redaktion hat sich deshalb sehr lange Gedanken darüber gemacht, wie unter dieser ganz besonderen Situation die Wahl der Magdeburger des Jahres erfolgen und weiter gehen soll. Schließlich haben alle nominierten Kandidaten für ihre aufopferungsvolle Arbeit nach wie vor eine Würdigung verdient. Zum anderen sollte auch eine solch furchtbare Tat nicht dazu führen, dass die Stadtgesellschaft sich spalten und einschränken lässt.

Darüber hinaus ist aber auch ein angemessener Zeitraum für Trauer und Gedenken für die Opfer notwendig. Nicht zuletzt sind alle Helfer rund um die Geschehnisse per se die Magdeburger des Jahres - ohne die Leistungen der bereits zuvor Nominierten zu schmälern.

Im Hinblick auf das Gedenken an die Opfer und Hinterbliebenen und der anstehenden Verarbeitung der Ereignisse vom Weihnachtsmarkt hat sich die Volksstimme deshalb entschieden, auf die Geschehnisse Rücksicht zu nehmen und die Wahl der Magdeburger des Jahres anzupassen. Die ursprünglich für 14. Januar angesetzte Gala zur Ehrung der Magdeburger des Jahres haben wir deshalb aus Verantwortung um die Trauer über die Ereignisse des Anschlages in den März verschoben. Zugleich wollen wir vor dem Hintergrund des Attentats die Gala neu ausrichten.

Gleichberechtigte Wertung

Im Mittelpunkt sollen dabei sowohl die bisherigen zehn Projekte und deren Kandidatinnen und Kandidaten stehen, als auch eine zumindest stellvertretende Würdigung aller, die sich rund um die tragischen Ereignisse auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt verdient gemacht haben. Passanten, Retter, Ärzte, Krankenschwestern, Seelsorger, Feuerwehrleute, Polizisten und noch ganz viele Magdeburger mehr - sie alle sollen symbolisch gemeinsam als gleichberechtigte Magdeburger des Jahres 2024 geehrt und gewürdigt werden.

Momentan arbeitet die Lokalredaktion ein Konzept für die Berichterstattung und den Charakter der Gala im Alten Theater aus. Zugleich bedanken wir uns bereits an dieser Stelle bei allen Kandidatinnen und Kandidaten für den Magdeburger des Jahres als auch allen, die Opfern des Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt geholfen haben oder es noch immer tun.

Symbolische Ehrung

Sie, liebe Leser, bitten wir deshalb um Verständnis, dass die Magdeburger des Jahres gemeinsam und symbolisch für alle geehrt werden, die sich um unsere nach wie vor schöne Heimatstadt Magdeburg verdient gemacht haben.