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Sicherheit Mit Video: Magdeburger Experte - So wandelt sich die Versicherungsbranche

Was ändert sich in der Versicherungsbranche mit der Digitalisierung für den Kunden? Ein Magdeburger Experte klärt auf.

Von vs Aktualisiert: 03.07.2024, 12:07
Detlef Swieter, Ösa-Chef in Magdeburg.
Detlef Swieter, Ösa-Chef in Magdeburg. Pro M

Magdeburg - Als der Landtag von Sachsen-Anhalt 1991 beschließt, die Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA) zu gründen, wird in Magdeburg eine Erfolgsgeschichte fortgeschrieben: Die Ottostadt ist mit einer mehr als 300-jährigen Tradition der zweitälteste öffentlich-rechtliche Versicherungsstandort in Deutschland. Nach der Wende erhält das Bundesland mit der ÖSA wieder ein eigenes regionales Versicherungsunternehmen.

 
Video: Dr. Detlef Swieter (Vorstandfsvorsitzender ÖSA Versicherungen) (Video: Pro M Magdeburg)

Neu nach der Wende

Dieses setzt sich aus der Öffentlichen Feuerversicherung Sachsen-Anhalt und der Öffentlichen Lebensversicherung Sachsen-Anhalt zusammen. In ihrer Satzung verpflichten sich die ÖSA-Versicherungen zum „gemeinen Nutzen“ des Landes, insbesondere zur Schadenverhütung. Gewinnerzielung ist nicht Hauptzweck, sie unterstützen die Arbeit der Feuerwehren, den Brandschutz, die Verkehrserziehung von Kindern sowie kulturelle, sportliche und soziale Projekte.

Nach der Wende ist ein solches Prinzip – wie so vieles andere – noch neu in den ostdeutschen Bundesländern. „Die ÖSA hat sich nach der Gründung schnell transformiert“, sagt der Vorstandsvorsitzende Detlef Swieter, „von einem Versicherer mit kommunalen Beständen zu einem Player mit mehr als einer Million Verträgen und über zehn Prozent Marktanteil.“ Und gegen was versichern sich die Menschen hierzulande am meisten?

„Die Absicherung des Existenzrisikos ist naturgemäß am wichtigsten“, dicht gefolgt von der Absicherung der eigenen Sachwerte“. So brauche jeder Autofahrer eine Haftpflichtversicherung. Dass Menschen verschiedene Schwerpunkte bei ihren Versicherungen setzen, auch das war immer so und werde so bleiben, meint Dr. Detlef Swieter. Was sich dagegen deutlich wandelt, sei die Art der Kontaktaufnahme und der Kommunikation.

Vertrauen ist wichtig

Stand früher fast immer das persönliche Beratungsgespräch an erster Stelle, informieren sich viele Menschen heute online über Angebote und Leistungen, weiß Detlef Swieter. „Digitale Lösungen und das Kundenportal werden immer wichtiger. Wir haben es heute überwiegend mit hybriden Kunden zu tun“, sagt der Vorstandsvorsitzende. „Viele sind schon gut informiert, möchten aber dennoch ergänzend beraten werden.“ Die ÖSA ermöglicht die digitale Transformation mit leicht umsetzbaren Online-Angeboten und Vergleichsmöglichkeiten. Da Versicherungsberatungen auch immer Vertrauenssache seien, werde es aus seiner Sicht auch in Zukunft immer persönliche Gespräche geben.

Kontakt verändert

Dass die Digitalisierung den Kontakt zur Kundschaft verändert, ist nicht die einzige Transformation, die der Wirtschaftswissenschaftler gestaltet und miterlebt. Seit er 2020 den Vorsitz des ÖSA-Vorstandes innehat, verändern sich interne Prozesse, sagt Swieter. Homeoffice gehört inzwischen zum Arbeitsalltag, aus Papierakten werden digitale Ordner, Prozesse sind automatisiert.

Magdeburg unterliegt ebenfalls einem stetigen Wandel. Er sagt: „Wer die Stadt seit Jahren nicht gesehen hat, wird sie heute nicht wiedererkennen.“

Der Handball-Fan freut sich darüber, „in der Stadt der weltbesten Mannschaft zu leben.“

Intel als Chance

Als Vorstandsvorsitzender der ÖSA Versicherungen freut er sich auch über „die große Chance, die die Ansiedlung von Intel bietet. Aber nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Kultur und das Image der Stadt an der Elbe werden profitieren.