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Rätsel gelöst Magdeburger Foto-Fund ist kein Geheimnis mehr

Der Magdeburger Hobbychronist Werner Hasenkrug hat ein zugesendetes Foto mit Hilfe von Volksstimme-Lesern zuordnen wollen. Nun wurde das Rätsel gelöst und eine Auflösung in Hessen gefunden.

Von Lena Bellon 30.08.2023, 02:30
Der Magdeburger Werner Hasenkrug wollte wissen, wo in Olvenstedt dieses Foto entstanden ist. Jedoch stammt es gar nicht aus Magdeburg.
Der Magdeburger Werner Hasenkrug wollte wissen, wo in Olvenstedt dieses Foto entstanden ist. Jedoch stammt es gar nicht aus Magdeburg. Lena Bellon

Magdeburg - Er kennt Olvenstedt wie seine Westentasche, sammelt alles zu seinem Heimatort und ist auch Anlaufstelle für die Nachbarschaft, wenn es um Fotos von früher oder Fragen zur Ortsgeschichte geht. Aber auch Werner Hasenkrug kommt an seine Wissensgrenzen, weshalb er mit Hilfe der Volksstimme ein Foto-Rätsel lösen wollte.

Die Schwarz-Weiß-Fotografie wurde ihm von einer unbekannten Person zugeschickt – ohne Infos oder Hinweise. Der Volksstimme gegenüber gibt er sich selbstsicher: „Ich bin mir sicher, dass es Alt-Olvenstedt ist. Vielleicht in den 1920er oder 1930er Jahren.“ In diesem Fall scheint er sich geirrt zu haben.

Magdeburger Leser gibt Aufschluss

Die E-Mail eines Lesers, der sich auf die Suche nach Lösungen begeben hat, klärt auf, dass es sich bei dem Foto höchstwahrscheinlich um einen alten Bauernhof in Ginnheim, einem Stadtteil von Frankfurt am Main, handelt. Zumindest wird das im „Ginnheimer Blättche“ (Hessische Bezeichnung für Blatt) aufgezeigt. In der Winterausgabe von 2018 klärt der Verein Ginnheimer Gewerbering über einen alten Bauernhof an der Woogstraße auf.

„Hier unterhalten die Geschwister Marion und Rüdiger Fabri samt Familie die Gebäude eines historischen Bauernhofes, der laut neuesten dendrologischen Untersuchungen (Bestimmung des Alters von Gehölzen) etwa um das Jahr 1680 errichtet wurde“, heißt es in dem Artikel mit dem Titel „Ein Bauernhof unter Denkmalschutz“. Bis in das 20. Jahrhundert soll das Anwesen noch als Bauernhof betrieben worden sein.

Dachstuhl des Bauernhofs hat gebrannt

Der gesamte Hof stünde unter Denkmalschutz, deshalb seien Restaurierungen mit vielen Schritten verbunden gewesen. Als es 2017 im Dachstuhl brannte, hätten die Geschwister die Fassade und das Fachwerk restaurieren lassen.

„Ich hatte schon einige Anrufer mit Tipps, wo es in Olvenstedt gewesen sein könnte. Aber ganz sicher wusste es bisher niemand“, berichtet Werner Hasenkrug auf Nachfrage. „Dass es aus Ginnheim stammen soll, ist mir ganz neu.“ Es sei jedoch schon vorgekommen, dass er ein Foto zugeschickt bekam und dann feststellte, dass es aus einem ganz anderen Ort stammt.