Kunst Magdeburger HO-Galerie zieht in die Innenstadt an den Ulrichplatz
Entwickelt sich in der Magdeburger Innenstadt eine kleine Kunstmeile? Auf jeden Fall gibt es mit der Hünstlerorganisation (HO) eine weitere Galerie am Ulrichplatz. Die Einrichtung aus Westerhüsen zieht in die Innenstadt.
Magdeburg - Der Maler war noch dabei, die Räume in frischem Weiß zu streichen, da fing das Team der HO-Galerie um Künstler Volker Kiehn schon zu räumen an: Mit Bulli und Pkw wurden die Kunstwerke aus der HO-Galerie in Westerhüsen mitten in die Innenstadt transportiert und in die neuen Räume am Ulrichplatz geräumt. Dort gab es kurz vor der Eröffnung der HO-Galerie am neuen Standort nämlich einiges zu tun.
„Wir waren schon länger auf der Suche“, sagt Volker Kiehn, der die ehemaligen Galerie-Räume nun anderweitig nutzen möchte. Das Künstler-Team hatte deshalb das Gespräch mit der Wobau gesucht, um Räume für eine Zwischennutzung in der Innenstadt zu günstigen Konditionen zu erhalten. Und dann ging alles ganz schnell. Die einstige Boutique ist erst kürzlich frei geworden. Nun kann die HO-Galerie die Räume vorerst nutzen, bis ein Nachmieter gefunden ist. Und wer weiß: Sollte das Galeriegeschäft in der Innenstadt gut laufen, vielleicht werde sich dann auch noch eine andere Variante finden. Vereinbart sei jedoch, dass die Galerie weiterzieht, wenn sich ein neuer Inhaber für die Räume findet.
Die Eröffnung am Ulrichplatz ist für den 12. August 2021 geplant. In Vorbereitung auf die Kunst/Mitte, die Ende des Monats in den Messehallen stattfindet, wird es neben der Dauerausstellung auch Werke all jener Künstler zu sehen geben, die die HO-Galerie auf der größten Kunstmesse Mitteldeutschlands präsentieren möchte: Volker Kiehn, Sebastian Herzau, Steffen Müller, Christopher John Smith, Ralph Flock, Isabella Ina Paier und Dorothea Hertel.
Siebdruck zur Eröffnung
Am Eröffnungstag findet eine Siebdruckaktion statt, mit der die HO-Galerie einen Künstler aus dem Ahrtal bei einer Sammelaktion unterstützen möchte. Er hat ein Motiv zur Verfügung gestellt, dass sich Besucher gegen eine Spende beispielsweise auf ein T-Shirt drucken lassen können. Der Erlös geht an Kolja Senteur, der mit dem Geld eine Organisation vor Ort unterstützen möchte. Kolja Senteur wird auch auf der Kunst/Mitte ausstellen.
Die Hoffnung der Betreiber der HO-Galerie, selbst aller Künstler, ist, dass in der Innenstadt mehr Publikum auf die Werke aufmerksam wird. Denn nach Westerhüsen war es doch ein weiterer Weg, die die Magdeburger und Gäste der Stadt auf sich nehmen mussten.
Mit den Galerien in der Nachbarschaft haben Volker Kiehn und sein Team bereits Kontakt aufgenommen und können sich vorstellen, dass Veranstaltungen abgestimmt werden, um mehr Publikum anzuziehen. Die HO-Galerie am neuen Ort wird immer donnerstags bis sonnabends sowie nach Vereinbarung geöffnet sein.
Neben der Dauerausstellung soll es wechselnde Ausstellungen geben, von Künstlern, die die Galeristen für gut befinden. Die erste Sonderausstellung, die sich auf die Kunst/Mitte bezieht, ist bis zum 9. September 2021 geplant. Passend zum Umzug lautet der Titel der Ausstellung „Downtown“.