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Heimatgeschichte Magdeburger Hobbychronist will Foto-Rätsel lösen

Der Magdeburger Werner Hasenkrug sammelt seit 1976 alles zum Stadtteil Alt-Olvenstedt. Ein Unbekannter schickte ihm eine historische Fotografie zu. Mit Hilfe von Volksstimme-Lesern möchte er nun das Rätsel darum lösen.

29.08.2023, 03:00
Der 74-jährige Alt-Olvenstedter Werner Hasenkrug sammelt alles zu seinem Magdeburger Stadtteil und fertigt auch Bildbände dazu an.
Der 74-jährige Alt-Olvenstedter Werner Hasenkrug sammelt alles zu seinem Magdeburger Stadtteil und fertigt auch Bildbände dazu an. Foto: Lena Bellon

Magdeburg - In dem Hobbykeller von Werner Hasenkrug in Magdeburg befinden sich nicht etwa Modelleisenbahnen, Sportgeräte oder Briefmarkensammlungen. Überall ist das Wappen von Alt-Olvenstedt zu sehen, Bildbände und gesammelte Zeitungsartikel seit 1953. „Ich mache das aus Liebe zur Heimat und aus nostalgischen Gründen“, erzählt Hasenkrug. Seit 1976 geht er seiner Leidenschaft für seinen Heimatort nach, wie er gegenüber der Volksstimme erzählt. „Mittlerweile schicken mir Menschen auch Bilder oder Hinweise zu. Ich bekommen manchmal Post oder Olvenstedter kommen zu mir, wenn sie etwas wissen wollen“, sagt der 74-Jährige.

Jährlich neue Bildbände

Mit einer dieser Zusendungen wendet er sich nun an die Volksstimme. Obwohl er so viel schon über seine Heimat weiß und auch schon mehrere Bildbände gedruckt hat, kann er nicht den Standort zuordnen. „Ich bin mir sicher, dass es Alt-Olvenstedt ist. Vielleicht in den 1920er oder 1930er Jahren“, mutmaßt der Hobbychronist.

Die gedruckten Bildbände und auch thematisch sortierte Hefte lässt er bis zu zweimal im Jahr drucken. Rund zwei Monate würde er an einem Band arbeiten, um alle Vorher-nachher-Fotos und die passenden Jahreszahlen und Informationen zusammenzutragen. „Auf Wunsch lasse ich auch die Bücher nachdrucken“, erklärt er. Jährlich würde er für sein Hobby bis zu 300 Euro ausgeben.

Heimatgeschichte an Grundschulen vermittelt

Das Drucken der Bücher und Hefte sei teuer – mittlerweile habe er 15 verschiedene Broschüren und Bildbände machen lassen. Wie viel Zeit er damit aufwendet, konnte er nicht abschätzen. Auch Kalender habe er schon fertigen lassen – sowohl mit eigenen Bildern als auch mit Fotos und Funden andere Anwohner.

Die Corona-Pandemie habe seine Aktivitäten eingeschränkt: „Früher habe ich in Grundschulen Stunden über die Historie von Olvenstedt gegeben und danach Rundgänge mit den Kindern veranstaltet. Das mache ich mittlerweile nicht mehr.“

Entwicklung im Blick

Sein Interesse an Geschichte und der Chronik von Olvenstedt besteht nicht erst seit seiner Rente. Auch als er noch seinem Beruf als Maurer und Lehrmeister nachgegangen ist, habe es bereits „alles von Olvenstedt gesammelt“. Nebenbei habe er immer Hunde gehabt, war mit ihnen beim Hundesport tätig, hat Fußball gespielt und sei beim Gewichtheben gewesen. Aber nicht nur die Vergangenheit seines Stadtteils interessiert ihn: „Ich laufe mehrfach im Jahr durch Olvenstedt und fotografiere ein paar Stellen, schaue was sich entwickelt hat und was es Neues gibt.“

Dieses Foto wurde dem Olvenstedter zugeschickt. Nun will er wissen, wann und wo das Foto entstanden ist.
Dieses Foto wurde dem Olvenstedter zugeschickt. Nun will er wissen, wann und wo das Foto entstanden ist.
Foto: unbekannt