Freiwillige Jugendfeuerwehr Magdeburger Jugendfeuerwehr löscht sich zur WM in Italien
Die Freiwillige Jugendfeuerwehr aus Magdeburg schaffte es bei der Deutschen Meisterschaft in Burglengenfeld unter die Bestplatzierten. Welchen Herausforderungen die Jugendlichen gegenüberstanden und was die Wettkampf-Ergebnisse für sie bedeuten.
Magdeburg - Mit einer herausragenden Leistung kehrte das Jugendfeuerwehr-Team vom Deutschen Jugendfeuerwehr-Wettbewerb in Burglengenfeld in Bayern zurück. Unter 20 Mannschaften erreichte die Freiwillige Jugendfeuerwehr Magdeburg-Olvenstedt den dritten Platz. Damit qualifizierte sie sich für die Weltmeisterschaften in Trentino, Italien, im Juli 2024.
Was die Magdeburger Mannschaft beim Wettkampf erwartete
Zwei Mannschaften aus Olvenstedt mit jeweils zehn Kämpfern von 12 bis 16 Jahren traten im Wettkampf am Sonntag an. Dabei wurde das Können in zwei Disziplinen gezeigt: Löschangriff-Übung mit verschiedenen Hindernissen auf dem Weg und ein 400 Meter langer Staffellauf. Bei beiden Disziplinen ging es um Zeit, aber auch um Fehlerzahl, erklärt Annette Siedentopf, Wehrleiterin der Freiwilligen Feuerwehr Olvenstedt.
Die zweite Mannschaft, bestehend aus zwei Mädchen und acht Jungs, habe die Aufgaben in kürzester Zeit und mit null Fehlern geschafft. Damit sei der dritte Platz sicher gewesen. „Das Schwierigste war, dass man sich nicht ablenken lässt von der verstrichenen Zeit auf der Anzeigetafel“, meint der 15-jährige Ben Gebhardt. Er habe in der drittplatzierten Mannschaft beim Löschangriff das Wasser in die Schläuche gepumpt und im zweiten Teil die Feuerlöscher richtig aufgestellt. Der Wettkampf war Teil des Deutschen Jugendfeuerwehrtages, der eigentlich von Freitag bis Sonntag andauerte.
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Beeindruckend sei das Rahmenprogramm an den ersten beiden Tagen gewesen, erinnert sich Annette Siedentopf. Zur Eröffnung am Freitag marschierten alle Teilnehmer gemeinsam mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder feierlich von der Feuerwehrstätte bis zur Kapelle am Marktplatz. Von dort erkundeten die Jugendlichen samstags die Stadt im Geocaching. Am Vorabend des Wettkampfes stürzten sie sich in ein Erlebnisbad.
Mit dem FCM-Bus zum Triumph und wieder zurück
Nach der Siegerehrung am Sonntag zogen die Jugendlichen mit einem großen blauen Bus, der auch den FCM zu Spielen fährt, wieder ab. „Der Busfahrer des FCM meinte zu uns, er würde uns nur zurückfahren, wenn wir einen Pokal erhalten“, lacht die Wehrleiterin. Der Bus sei etwas Besonderes für die Kinder gewesen, da viele von ihnen FCM-Fans sind und sich freuten, dass dort schon einmal deren Lieblingsfußballer gesessen haben.
Seit 1998 nimmt die Jugendfeuerwehr Olvenstedt an der Deutschen Meisterschaft teil. Im vorigen Jahr war sie mit einem zweiten Platz Spitzenkandidat für die Olympiade in Slowenien im selben Jahr.
Derzeit zählt die freiwillige Feuerwehr 52 Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren. Neue Interessenten kommen erst einmal auf die Warteliste. Mitmachen darf jeder, wird aber erst nach vier bis sechs Wochen Probezeit Teil des Teams. „Der Teamgeist bei uns ist das Wichtigste“, findet Ben Gebhardt.