Otto ist digital Magdeburger Kontrollcenter mit großem Datenhunger
Wie der Magdeburger Energiedienstleister Getec Anlagen europaweit steuert und überwacht.
Magdeburg (vs) - Der Energiedienstleister Getec hat starke Wurzeln in Magdeburg. Hier startete 1993 eine Erfolgsgeschichte, die sich längst in Europa fortgesetzt hat. Denn viele Aktivitäten der G+E Getec Holding Gruppe finden inzwischen außerhalb der Region und auch außerhalb Deutschlands statt. Ein Schlüssel zum Erfolg des Energiedienstleisters ist die Fähigkeit, Energielösungen effizienter und damit nachhaltiger und wirtschaftlicher zur Verfügung zu stellen.
Getec aus Magdeburg hat Klimaziele mit im Blick
Wer in der Lage ist, mit weniger Ressourceneinsatz mehr Energie zu erzeugen, schont gleichermaßen die Umwelt wie die Geldbörse seiner Kunden. Das galt 1993 zur Gründung des Unternehmens genauso wie heute. „Effizienz ist heute mehr denn je ein entscheidender Schlüssel zum Erfolg“, sagt Dr. Thomas Stephanblome, Geschäftsführer der Getec Plattform Deutschland. „Hinzu kommt, dass heutige Energielösungen für die Industrie und für die Immobilienwirtschaft mit Blick auf die ambitionierten Klimaziele Deutschlands und der EU gleichzeitig möglichst klimaneutral sein sollen und wenig bis kein CO2 ausstoßen. Auch hier hilft uns Effizienz zur Erreichung dieses Anspruchs. Und Digitalisierung stärkt uns wiederum in allen Fragen der Effizienz.“
Die moderne Energiewelt ist grün, dezentral und wird zugleich immer komplexer, erklärt Thomas Stephanblome. Neben dem technologischen Aspekt seien auch wachsende Umweltauflagen zu beachten. Aufgaben, die viele Unternehmen überfordern.
Getec Magdeburg: Kosteneinsparung und datenbasierte Vernetzung
Die Kunden entscheiden sich deshalb regelmäßig, diese Komplexität an Getec auszulagern. Zur besseren Organisation kommt die Digitalisierung ins Spiel. „Im Kern geht es darum, Energie smarter und effizienter zur Verfügung zu stellen“, so Thomas Stephanblome. Christian Faßelt, Leiter Marketing: „Digitalisierung ist fester Baustein in nahezu allen relevanten Prozessen unseres Geschäfts. Wenn man über signifikante CO2- und Kosteneinsparungen spricht, so geht das nicht ohne digitalisierte Lösungen.“ Erneuerbare Energien seien zudem nicht ständig voll verfügbar.
Um Energieangebot und –nachfrage optimal aufeinander abzustimmen, ist eine intelligente und datenbasierte Vernetzung von Energieerzeugern und -verbrauchern notwendig. Damit lassen sich die Verfügbarkeit von Energieanlagen maximieren, Ausfälle minimieren und CO2 und Kosten reduzieren.
Ein praktisches Beispiel dafür liefert Nico Schultze, Leiter des Geschäftsbereichs Smart Control Center. „Die Leitwarte in Magdeburg ist unser digitales Herz in Deutschland. Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten hier im 24/7-Betrieb. Der überwiegende Teil unserer Anlagen der Industrie- und Immobilienkunden ist hier aufgeschaltet. Allein mittels eines Kennzahlen-gesteuerten Anlagenbetriebs lässt sich die Verfügbarkeit der Anlagen um bis zu fünf Prozent erhöhen.“
30.000 Statusmeldungen pro Tag werden bei der Getec verarbeitet
Das Smart-Control-Center hat einen enormen Datenhunger. Ein Gigabyte Daten kommt pro Tag an: Rund 30.000 Statusmeldungen aus den Anlagen, Temperaturmessungen, Fehlermeldungen, Durchflussmengen – aber auch Wetter- und Marktdaten sowie Verbrauchsvorhersagen. Ziel ist es, die Anlagen möglichst effizient zu betreiben, die Ausfallzeiten zu minimieren und Probleme möglichst frühzeitig zu erkennen.
Dafür werden die enormen Datenmengen intelligent verarbeitet und stetig analysiert. So können die Service-Teams von Getec mit allen wichtigen Informationen versorgt und optimaler und kostensparender eingesetzt werden. „Damit können teure Ausfallzeiten etwa bei unseren Kunden deutlich reduziert werden“, so Nico Schultze abschließend.