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Freizeit Mit Video: Mittelalter in Magdeburg - Megedeborch mit Markttag

Im Kulturhistorischen Museum Magdeburg läuft das Projekt Megedeborch - in diesem Jahr mit einem neuen Spielleiter. Die Volksstimme war zu Besuch.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 18.07.2023, 08:16
Axel Goschnick ist in der Megedeborch in einem der Innenhöfe des Kulturhistorischen Museums Schmied und Spielleiter.
Axel Goschnick ist in der Megedeborch in einem der Innenhöfe des Kulturhistorischen Museums Schmied und Spielleiter. Foto: Martin Rieß

Magdeburg - Mitten in der Spielzeit dieses Jahres hat die Megedeborch wieder einen Markttag abgehalten. Drei weitere Markttage folgen noch, und für Kinder sind ein paar Plätze im Ferienprogramm in den ersten beiden Augustwochen frei, eine Anmeldung ist unter 0391/5403.501 erforderlich. In diesem Jahr steht – passend zum 1050. Todestag von Otto dem Großen – dessen Epoche unter dem Titel „912 bis 1024 - Aufschwung einer Stadt“ im Fokus.

 
Megedeborch mit Markttag in Magdeburg. (Kamera: Martin Rieß, Schnitt: Christian Kadlubietz)

Neu sind alle Jahre wieder das Motto und die Epoche, die in der jeweiligen Spielzeit beleuchtet werden. Neu ist dieses Mal aber auch der Spielleiter des Projekts. Es handelt sich um Axel Goschnick, der die Nachfolge von Hartmut Ramme angetreten hat. Dieser hatte sich im Herbst des vergangenen Jahres in den Ruhestand verabschiedet.

Der Schmied steht an der Spitze der Magdeburger Attraktion

Aus einer ganz anderen Position heraus leitet Axel Goschnick jetzt das Leben in der kleinen Mittelalterstadt im Innenhof des Kulturhistorischen Museums Magdeburg. Während Hartmut Ramme als prächtig gewandeter Bürgermeister in dem Spiel, das auch nach dem von ihm geschriebenen Drehbuch gestaltet wurde, Reden zur Bürgerschaft der Megedeborch hielt, verkörpert Axel Goschnick den Schmied Friedrich. In dunkler Kleidung und mit den passenden Werkzeugen ausgestattet, formt er aus dem Metall, das über dem Feuer in der Ecke seiner Schmiede zum Glühen gebracht wird, zum Beispiel Schmuck, Pfeilspitzen und Messer. Auf den Märkten werden die Erzeugnisse aus der Schmiede unter das Volk gebracht.

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2007 war Axel Goschnick in das Projekt gekommen, wirkt seit 2008 mit. Drei Plätze des Qualifizierungsprojekts mussten damals nachbesetzt werden – und hier hatte der heutige Spielleiter zugegriffen.

Vom Allrounder zum Spielleiter

Zwar ist er als gelernter Schlosser dem Metallhandwerk eng verbunden. Doch welche Aufgaben schätzt er außerdem in der Megedeborch? Eigentlich alle: „Ich bin hier der Allrounder auf dem Hof.“ Denn wenn es darum geht, Dinge umzugestalten, Reparaturarbeiten zu erledigen oder Requisiten herzustellen, dann ist zunächst Axel Goschnick gefragt. Als rechte Hand steht dem Spielleiter Klaudia Lorbeer zur Seite, die im Jahr 2015 zunächst als Weberin in das Projekt eingestiegen war und die heute als Bäckerin Tag für Tag gemeinsam mit den Kindern Hefekuchen bäckt.

Leni und Jan stellten beim öffentlichen Markttag in der Magdeburger Megdeborch Butter her.
Leni und Jan stellten beim öffentlichen Markttag in der Magdeburger Megdeborch Butter her.
Foto: Martin Rieß

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Zu denen, die am Markttag des zurückliegenden Wochenendes in der Megedeborch ins Mittelalter einer mitteldeutschen Stadt wie Magdeburg eingetaucht sind, gehören Leni und Jan. Sie widmen sich ebenfalls dem Lebensmittelhandwerk – der Butterherstellung. Eine Arbeit, die die beiden noch nicht kennen. Bei der ehrenamtlich mitwirkenden Butterfrau Katja Michels erfahren sie, wie es funktioniert. Jetzt weiß Jan Bescheid: Elf Minuten dauert es, bis aus der Sahne im Butterfass Butter geschlagen ist. „Und übrig bleibt Buttermilch“, sagt er.

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Die Megedeborch ist ein Projekt der Magdeburger Qualifizierungsgesellschaft AQB, die mit Fördermitteln unterstützt wird.