Wissenschaftshafen Magdeburger Museumsschiff „Gustav Zeuner“ kann wieder besichtigt werden
Der ehemalige Kettenschleppdampfer „Gustav Zeuner“ im Magdeburger Wissenschaftshafen kann wieder besucht werden. Dreimal täglich werden kostenlose Führungen angeboten.
Magdeburg - Nicht mit einigen Monaten Verspätung wie 2020, sondern nur wenige Wochen später als sonst üblich kann die „Gustav Zeuner“ wieder Besucher empfangen. Ab Mittwoch, 2. Juni 2021, können diese in das Innere des Kettenschleppdampfers hinabsteigen, der vor 100 Jahren seinen Dienst auf der Elbe verrichtete. Extra geschulte Teilnehmer einer Jobcenter-Maßnahme, die von der Gesellschaft für Innovation, Sanierung und Entsorgung mbH (Gise) betreut werden, leiten die fachkundigen Führungen.
Gise-Geschäftsführer Reinhard Kuhne ist froh, dass die kostenlosen Rundgänge durch das Schiff wieder starten können. „Aufgrund der Enge im Inneren ist das vorerst wegen Corona aber nur in Fünfergruppen möglich“, sagt er. „Wir ziehen die Gruppe etwas auseinander, damit der Abstand gewahrt werden kann. Dafür benutzen wir Mikrofon und Lautsprecher, damit jeder etwas versteht.“
Mit Draisine und Rikscha durch den Hafen
Eine zweite Gruppe könnte aber in der Zwischenzeit das Äußere des Schiffes besichtigen. Gemeinsam kann dann im kleinen Schiffssaal mit ausreichend Abstand der Kurzfilm über die Kettenschleppschifffahrt auf der Elbe angesehen werden. Eine Maske ist zudem Pflicht.
Zu den weiteren Angeboten, die ab Mittwoch wieder verfügbar sind, gehört die Ausleihe von Draisine und Rikscha, mit denen der Wissenschaftshafen erkundet werden kann.
Besucherplattform kommt im Herbst
Was die Sanierung der weiteren historischen Schiffe im Wissenschaftshafen angeht, hat Reinhard Kuhne positive Nachrichten. Die Instandsetzung sei weitestgehend abgeschlossen, sagt er. In spektakulären Aktionen waren die drei Schiffe in den vergangenen Jahren aus dem Hafenbecken gehoben und an ihren aktuellen Platz am Elberadweg transportiert worden.
Der Eimerkettenbagger „Otter“, die zugehörige Schute und der Taucherschacht II wurden monatelang aufgearbeitet. „Im Sommer wird die Elektronik für die hydraulischen Funktionen eingebaut“, blickt der Gise-Chef voraus. Im Herbst soll noch die Besucherplattform errichtet werden, von der aus dann die ursprünglichen Funktionen der Schiffe vorgeführt werden sollen. Zum Saisonstart 2022 soll das erstmals passieren.