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Kunst und Kultur Magdeburger Museumsverein wünscht sich Ausstellung „Frauen in Magdeburg“

Sie war ursprünglich für 2024 angedacht: die Ausstellung über „Frauen in Magdeburg“. Was einst die verworfene Idee einer Stadtratsfraktion war, könnte aus der Schublade geholt werden.

Von Sabine Lindenau 29.10.2023, 10:00
Eine Ausstellung im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen. Könnte hier 2024 auch eine Ausstellung über "Frauen in Magdeburg" gezeigt werden?
Eine Ausstellung im Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen. Könnte hier 2024 auch eine Ausstellung über "Frauen in Magdeburg" gezeigt werden? Foto: Uli Lücke

Magdeburg. - Gut eineinhalb Jahre ist es her, dass die Fraktion Grüne/Future! im Stadtrat vorgeschlagen hat, 2024 eine Ausstellung „Frauen in Magdeburg“ in den Magdeburger Museen zu organisieren. Doch daraus wurde nichts. Das bedauert der Magdeburger Museumsverein. Vorsitzender Christian Hausmann schreibt:

„Der Museumsvereins begrüßt den Antrag der Fraktion Grüne/Future! zur Ausstellung ’Frauen in Magdeburg’ vom 21. April 2022, der am 10. Oktober 2022 im Stadtrat durch einen Änderungsantrag dahingehend geändert wurde, dass es nunmehr keinen Stadtratsbeschluss zur Durchführung einer Frauenausstellung mehr gibt. Wir möchten die Fraktion Grüne/Future! ein Jahr nach diesem unglücklichen Beschluss ausdrücklich ermuntern und im Vorfeld der nächsten Stadtratssitzung sensibilisieren, diesen Antrag im November 2023 neu zu stellen, damit er 2024 im Museum gezeigt werden kann.“

Verein mit Vorschlägen

Es gebe eine Vielzahl an Frauen, die in Frage kommen, um in einer Ausstellung gewürdigt zu werden. „Die historische Bandbreite reicht von Königin Editha bis zu Marianne Schminder, der ersten Professorin an der TH Magdeburg. Nach ihr ist eine Gastprofessur an der Otto-von-Guericke-Universität benannt“, schreibt Hausmann und zählt direkt weitere Frauen auf, die die Stadt geprägt haben. Wie Editha und Adelheid, die nahezu jedem in Magdeburg bekannt sein dürften. Ottos Schwiegertochter Theophanu eher weniger.

„Kaum einer weiß, dass von 983 bis 991 ein Trimulierat (Gegensatz zum männlichen Triumvirat) bestehend aus Ottos Schwiegertochter Theophanu, Ottos zweiter Frau Adelheid und der Äbtissin Mathilde von Quedlinburg (Ottos Tochter) die Regentschaft für den minderjährigen Kaiser Otto III. ausübten und mit ihrer klugen Reichspolitik dessen Herrschaft sicherte“, blickt der Museumsvereinsvorsitzende in die Geschichte. Das Trimulierat könnte im mittelalterlichen Teil der Frauenausstellung eine Würdigung finden.

Idee von Grüne/Future!

Die Fraktion Grüne/Future wollte mit ihrem Antrag seinerzeit aber nicht nur historische Persönlichkeiten bedacht wissen, sondern auch Frauen der Gegenwart. Für sie war nicht nur eine Ausstellung wichtig, sondern noch andere Dinge, die Frauen verstärkt in den Fokus rücken. Etwa, wenn es um Straßennamen geht, die viel öfter Frauennamen tragen sollten.

Der Museumsverein hat die Fraktion Grüne/Future! angeschrieben – mit der Sensibilisierung, für die Stadtratssitzung am 9. November einen neuen Antrag zu stellen, so Hausmann.