An der Strombrücke Magdeburger Recht: Denkmal ist feierlich eingeweiht
Das Denkmal für das Magdeburger Recht ist am Dienstag feierlich eingeweiht worden. Säulen erinnern an der Strombrücke nun an die Bedeutung der Stadt im Mittelalter.
Magdeburg - Als 19 Magdeburger am 9. November 2011 zusammenkamen, um einen Verein zur Schaffung eines Denkmals für das Magdeburger Recht zu gründen, ahnten sie wohl kaum, dass es 13 Jahre dauern würde, bis ihre Vision Wirklichkeit wird. Doch gestern war es nun soweit: Das Monument ist am Dienstag (17. Dezember 2024) eingeweiht worden. Und mehr noch: Erste Überlegungen, das Magdeburger Recht als mittelalterlichen Meilenstein von europaweiter Bedeutung auf dem Weg zum heutigen Rechtssystem zu würdigen, hatte es bereits im Jahr 1991 gegeben.
Die Kosten von rund 191.000 Euro wurden durch Spenden finanziert, die maßgeblich der von Hugo Boeck geleitet Verein zusammengetragen hat. Nun geht das Objekt in die Verantwortung der Landeshauptstadt über. Gebaut worden war an dem Denkmal seit Anfang August, nachdem nicht zuletzt über den Standort in den vergangenen Jahren leidenschaftlich gestritten wurde. Im Gespräch waren unter anderem der Platz des 17. Juni in der Nähe zu einem Denkmal, das an den Rechtsgelehrten Eike von Repgow erinnert, sowie ein Bereich auf dem Ulrichplatz.
Letztendlich wurde nun ein Platz östlich der Strombrücke gewählt. Von hieraus sind unter andrem Dom und Johanniskirche als Symbole für das mittelalterliche Selbstverständnis Magdeburgs zu sehen. Und mit seiner Platzierung östlich der Altstadt kann das Denkmal als Verweis des Magdeburger Rechts vor allem auch in Osteuropa verstanden werden.
Der Entwurf für das Denkmal stammt von Claus Bury. 13 Säulen sind mit Sitzgelegenheiten verbunden. Diese stehen für wichtige Städte, in denen Magdeburger Recht galt: für Krakau, Posen, Radom, Breslau, Stendal, Halle, Prag, Budapest, Vilnius, Lemberg, Kaunas, Minsk und Kiew. Das Denkmal soll auch als Ort zum Verweilen und Innehalten dienen.