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Schule trifft Uni Magdeburger Studenten zeigen: So kann Technik -Unterricht begeistern

Roboter bauen und Maschinen programmieren - Madgeburger Schüler lernen, dass man auch in Mathe und Naturwissenschaften fürs Leben lernen kann.

09.06.2024, 10:00
An der Uni hat Ende April die World Robot Olympiad am 27. April stattgefunden, an der auch junge Nachwuchsingenieure zwischen 11 und 15 Jahren teilnehmen konnten.
An der Uni hat Ende April die World Robot Olympiad am 27. April stattgefunden, an der auch junge Nachwuchsingenieure zwischen 11 und 15 Jahren teilnehmen konnten. Technik Begeistert

Magdeburg/vs. - Wie werden Daten in drahtlosen Netzwerken übertragen? Warum werden Solarzellen aus Silizium hergestellt? Und: Wie genau funktioniert eigentlich Energiegewinnung? Das sind Fragen, deren Antworten wichtig sind, um die Welt der Zukunft zu verstehen. Aber wo bekommt man die Antworten darauf?

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Praxisnaher Technikunterricht findet an vielen Schulen des Landes kaum mehr statt – an Gymnasien ist er oft erst gar nicht vorhanden. Um dennoch das Interesse für Technik und ein tieferes Verständnis für die angewandten Naturwissenschaften bei jungen Menschen zu wecken, engagieren sich Lehramtsstudenten der Universität Magdeburg im Projekt „Schüler-Labor Technik“, kurz SchüLaTech.

Madlen Moritz ist eine dieser Studentinnen. Sie studiert im achten Semester im Bachelor Beruf und Bildung mit Fokus auf technische Bildung und Sport an der Uni Magdeburg. Seit mittlerweile drei Jahren ist sie neben ihrem Studium auch im SchüLaTech tätig und begeistert Schüler der 5. bis 10. Klasse mit praxisnahen Unterrichtskonzepten für die vielfältige Welt der Technik.

 Madlen Moritz studiert an der Uni Magdeburg "Beruf und Bildung" und engagiert sich  neben ihrem Studium im Schüler-Labor Technik,SchüLaTech. Dort begeistert sie Schüler der 5. bis 10. Klasse mit praxisnahen Unterrichtskonzepten für die vielfältige Welt der Technik.
Madlen Moritz studiert an der Uni Magdeburg "Beruf und Bildung" und engagiert sich neben ihrem Studium im Schüler-Labor Technik,SchüLaTech. Dort begeistert sie Schüler der 5. bis 10. Klasse mit praxisnahen Unterrichtskonzepten für die vielfältige Welt der Technik.
Foto: Anna Friese

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Hier wird gezeigt, wie man bereits mit einfachen Programmierbefehlen Maschinen bedienen kann und wie sich Naturphänomene wie Ultraschall auf technische Sachverhalte übertragen lassen.

Den schulischen Technikunterricht kann das Angebot zwar nicht ersetzen, aber es kann ihn ergänzen und erweitern. „An vielen Schulen gibt es einfach nicht die technischen Möglichkeiten, die wir an der Uni haben“, erklärt die 22-Jährige.

Praxisnahes Lernen

Die von den Studenten angeleiteten 90-minütigen Unterrichtseinheiten beginnen mit einer kurzen theoretischen Einführung in das jeweilige Thema. Doch danach dürfen die Mädchen und Jungen zu großen Teilen selbst aktiv werden, beispielsweise beim Bauen von Lego-Robotern oder dem Programmieren eines Schmelzdrahtschneiders für Styropor.

„Wir machen keinen Frontalunterricht und dozieren, sondern wollen in erster Linie begeistern. Den Schülern soll es Freude machen, Technik zu entdecken“, sagt Madlen Moritz. Ihr mache es besonders viel Spaß, den Enthusiasmus der Schüler mitzuerleben. „Gerade wenn sie selbst Sachen bauen oder Experimente durchführen, ist die Begeisterung im Anschluss groß“, erzählt sie. Auch das Feedback von den Lehrern und Schülern falle sehr positiv aus. Für sie selbst sei die Arbeit im Schüler-Labor eine große Bereicherung, so Madlen Moritz: „Es ist für mich eine super Ergänzung des Studiums, dadurch, dass ich Unterrichtskonzepte direkt mit den Schülern ausprobieren kann. Auch mein Selbstvertrauen wurde dadurch sehr gefördert“, sagt die Studentin.

Gerade von jungen Mädchen höre sie oft: „Technik kann ich eh nicht“, berichtet Madlen Moritz. Mit dem SchüLaTech soll genau das Gegenteil bewiesen werden: „Wir wollen vermitteln, dass jeder dazu in der Lage ist und dass Technik Spaß machen kann“, berichtet Madlen Moritz.