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Geschichte Magdeburger zeigen archäologische Sensation

In Magdeburg wurden auf dem Intelgelände umfangreiche archäologische Grabungen vorgenommen. Ergebnisse werden nun an einem Abend öffentlich präsentiert.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 24.06.2024, 06:22
In Magdeburg haben auf dem Intel-Gelände umfangreiche archäologische Untersuchungen stattgefunden.
In Magdeburg haben auf dem Intel-Gelände umfangreiche archäologische Untersuchungen stattgefunden. Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Magdeburg - Mit dem Abschluss der archäologischen Untersuchungen auf dem Gebiet des Eulenbergs, dem zukünftigen Intel-Standort, ist ein wichtiger Schritt zur Baufeldfreimachung erreicht worden. Die seit Januar 2023 andauernden Grabungen auf einer Fläche von 300 Hektar brachten faszinierende Funde ans Licht, die neue Einblicke in die Siedlungsgeschichte der Region ermöglichen.

Warum in Magdeburg zurzeit so viele Funde gemacht werden

Im Rahmen der Bauvorbereitungen für die Intel-Fabriken auf dem Eulenberg in Magdeburg stieß das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt auf eine Reihe faszinierender archäologischer Funde. Zu den herausragendsten Entdeckungen zählen zum Beispiel vier Rinderskelette, eines davon mit der bemerkenswerten Inschrift „Kutscher“. Diese außergewöhnlichen Bestattungen, die in der Region einzigartig sind, werfen spannende Fragen zu den damaligen Ritualen und der Bedeutung des Rindes in der Gesellschaft auf. Die Funde ermöglichen ein tiefgreifenderes Verständnis der Siedlungsgeschichte im Raum Magdeburg und liefern wertvolle Erkenntnisse über die Lebensweise, Kultur und Religion der Menschen in dieser Region.

Die Ergebnisse der archäologischen Untersuchungen werden diesen Dienstag, 25.6.2024, um 16 Uhr im Kaiser-Otto-Saal des Kulturhistorischen Museums in der Otto-von-Guericke-straße 68 bis 73 der Öffentlichkeit präsentiert. Die promovierte Expertin für Frühgeschichte und Leiterin der Bodendenkmalpflege im Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt Susanne Friederich erläutert die faszinierenden Funde und ihre wissenschaftliche Bedeutung.

Warum Magdeburg schon in der Frühzeit bedeutsam war

Angesichts fruchtbarer Böden in der Region war der Raum Magdeburg schon lange ein wichtiger Siedlungsraum für Menschen – lang bevor die Stadt um Jahr 805 erstmals in einem Schriftstück erwähnt wurde. Bereits in der frühen Besiedlungszeit war der Raum um Magdeburg zudem wegen seiner strategisch günstigen Lage an der Elbe ein wichtiges Handelszentrum. Die Elbe diente als wichtige Handelsroute, die den Norden und Süden Europas verband und den Austausch von Gütern und Kulturen erleichterte. Auch andere jahrtausendealte Funde in der Region hatten in der Region bereits in den vergangenen Jahrzehnten nicht allein in der Fachwelt für aufsehen gesorgt – in dieses Bild passen auch die neuen Funde.