Mietspiegel Wohnen in Magdeburg günstiger als in Halle
Zwar steigen die Mietpreise in Magdeburg, doch im Deutschland-Vergleich bleibt der Wohnungsmarkt in Sachsen-Anhalts Hauptstadt günstig.
Magdeburg l Beim Wohnen zählt Magdeburg zu Deutschlands günstigsten Großstädten. Laut einer Erhebung des Immobiliendienstleisters CBRE liegen in nur neun Metropolen die Mietpreise unter denen Magdeburgs. Der Mietspiegel von wohnungsboerse.net gibt für Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt durchschnittliche Mieten von 5,75 Euro pro Quadratmeter an. Damit sind Immobilien in Magdeburg zwar teurer als im Schnitt Sachsen-Anhalts, aber billiger als etwa in Halle, wo der Quadratmeter 6,07 Euro kostet. Im kanpp 100 Kilometer entfernten Braunschweig liegt die Durchschnittsmiete gar bei 8,44 Euro pro Quadratmeter.
Teuerste Wohngegend Magdeburgs ist der Werder. Auf der Elb-Insel betragen die Mietpreise 8,65 Euro pro Quadratmeter. Mieten über sechs Euro pro Quadratmeter müssen ebenfalls in der Altstadt, der Alten Neustadt, in Buckau, Lemsdorf, Nordwest, Ottersleben und Stadtfeld Ost gezahlt werden. Die billigsten Wohnungen Magdeburgs bietet Neu-Olvenstedt. Hier liegt der Mietspiegel bei 4,94 Euro pro Quadratmeter.
Die Mietpreise für Immobilien in Magdeburg steigen seit 2010 mit der wachsenden Einwohnerzahl, so der 26. City-Report der Aengevelt GmbH. 2005 hatte die Stadt 229.100 Einwohner, 2016 waren es 238.600, für 2025 werden 242.400 Einwohner prognostiziert. Aufgrund dieser Entwicklung fordert die Bauindustrie mehr Neubauten von der Wohnungswirtschaft. "Allein um den steigenden Einwohnerzahlen gerecht zu werden, hätten in Magdeburg 2016 etwa 450 Wohnungen gebaut werden müssen", sagt Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands Sachsen-Anhalt.
Als größter Mitspieler auf dem Magdeburger Wohnungsmarkt verfügt die Wohnungsbusgesellschaft (Wobau) über knapp 20.000 Wohnungen. Rund 50.000 Mieter leben in Wobau-Wohnungen. Der Leerstand in den Immobilien der Wohnungsgesellschaft sank 2016 auf unter zehn Prozent. Die Wobau investiert neben der Magdeburger Wohnungsgenossenschaft (MWG) und der Wohnungsbaugenossenschaft „Otto von Guericke" in das neue Domviertel am Breiten Weg. Geplant sind 230 Wohnungen, 7500 Quadratmeter Gewerbefläche und ein Parkhaus mit 400 Stellplätzen.
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