Feuerwehreinsatz Millionenschaden nach Großbrand in Magdeburg
In Magdeburg brannte eine Lagerhalle. Zwei Millionen Euro Schaden entstand.
Magdeburg l Im Magdeburger Norden ist am Abend des 1. August 2020 eine Lagerhalle in Brand geraten. Der Notruf in der Leitstelle war um 18.25 Uhr eingegangen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr der Volksstimme. Zunächst war die Lage unklar. Mehrere Feuerwehren waren aber im Einsatz. Menschen waren nicht in Gefahr. Ein Feuerwehrmann musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Er konnte aber das Krankenhaus gleich wieder verlassen. Es entstand ein Schaden von rund zwei Millionen Euro.
Der Brand war auf dem Gelände einer Abschleppfirma an der Saalestraße ausgebrochen. Die Beamten haben das Gebiet weiträumig abgesperrt, weil sie Explosionsgefahr bei den dort abgestellten Autos befürchteten. Zwischen Königswerder und Langer Lake war die Saalestraße gesperrt. Außerdem war der August-Bebel-Damm gesperrt, weil die Feuerwehr die Wasserversorgung per Schlauch über einen dort stehenden Hydranten absicherte. Der Verkehr wurde durch die Ortslage Rothensee geleitet. Auch der Straßenbahnverkehr war zeitweise unterbrochen.
Im Laufe der Brandbekämpfung mit zeitweise bis zu sechs Rohren stürzte auch das Dach der Halle ein. Aus dem hinteren Teil der Halle, welcher durch eine Brandschutzmauer abgetrennt war und nicht brannte, konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr drei Abschleppfahrzeuge holen, die keine weiteren Schäden davontrugen.
Über dem Gebiet hatte sich indes eine große Rauchwolke gebildet. Die Rauchschwaden zogen über die Elbe in Richtung Herrenkrug und weiter ostwärts. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden die Bürger aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. Messungen ergaben keine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung, aber eine erhebliche Rauchbelästigung.
Bis zu 20 in der Halle abgestellte Fahrzeuge wurden ein Raub der Flammen und explodierten teilweise. Laute Detonationen waren zu hören. Immer wieder drückte der Wind den dichten Rauch nach unten, so dass die Einsatzkräfte nur unter schwerem Atemschutz den Brand bekämpfen konnten.
Nicht nur das Feuer machte den Einsatzkräften zu schaffen, sondern auch die sommerlichen Temperaturen über 30 Grad, so dass ein Feuerwehrmann mit Kreislaufproblemen ambulant behandelt werden musste.
Als mögliche Brandursache konnte die Polizei einen technischen Defekt an einem dort abgestellten Fahrzeug ermitteln. Der Sachschaden wird auf etwa zwei Millionen Euro beziffert. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Bilanz der Feuerwehr: Im Einsatz waren unter anderem zwei Löschzüge der Magdeburger Berufsfeuerwehr, die freiwilligen Feuerwehren aus Rothensee, Olvenstedt, Diesdorf, Prester, Südost und Ottersleben sowie eine Versorgungseinheit von der Freiwilligen Feuerwehr Rothensee. Vor Ort waren neben den Kräften der Polizei, die das Umfeld sicherte, auch zwei Rettungswagen. Allein 81 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren an diesem Tag im Magdeburger Stadtteil Industriehafen im Einsatz.