Hasselfelde l Ein halb im Wasser versunkenes Ruderboot am Teichufer, Bäume am Rand eines Weges, ein Schmetterling auf einer Sonnenblume: Motive für ihre Bilder findet Dorothea Schomburg überall – und wegen Ruhestand und Pandemie hat sie dafür jetzt genügend Zeit. Nach 30 Jahren Pause hat die Hasselfelderin wieder Papier und Pinsel hervorgeholt und ihr altes Hobby für sich neu entdeckt.
Ihre erste Begegnung mit der Malerei reicht mehr als 40 Jahre zurück. Dorothea Schomburg ist in Wulferstedt bei Oschersleben aufgewachsen und hat in Magdeburg Mathematik studiert. 1980 zog sie nach Halberstadt und suchte ein Hobby - „auch um Leute kennen zu lernen“, wie sie berichtet. Im Malsaal von Franz Tautz lernte sie die Grundlagen im Umgang mit Pinsel und Farbe, beschäftigte sich auch mit Textilgestaltung.
Einige Werke, die in dieser Zeit entstanden sind, zieren die Wände ihres Hauses in Hasselfelde, in das sie 1988 zog. Kurz darauf kam die Wende und brachte Wirbel in Dorothea Schomburgs Berufsleben. An ihrem Arbeitsplatz bei der Volksbank waren Aufbau, Umbau und Fusionen zu bewältigen. „Ich bin Tag und Nacht arbeiten gegangen. Das waren anstrengende, wilde Zeiten“, sagt die 65-Jährige.