Magdeburger Stadtrat tagt MVB-Zuschüsse, Lichterwelt und Bannmeile in der Diskussion
Der Magdeburger Stadtrat tagt am Donnerstag, 14. November. Wieder einmal geht es um millionenschwere Entscheidungen.
Magdeburg. - Dem Magdeburger Stadtrat steht erneut eine Marathon-Sitzung bevor. Es geht um viel Geld und wegweisende Entscheidungen.
Millionen-Zuschüsse für die MVB
Sollte ein externer Berater in die Bücher der Magdeburger Verkehrsbetriebe schauen, um Einsparpotenziale zu finden? Das plant die Stadtverwaltung und hofft heute auf Zustimmung durch den Stadtrat. Hintergrund der Prüfung sind die millionenschweren Zuschüsse, die die Stadt jährlich in die MVB pumpt. Zum Vergleich: 2014 waren es noch rund 16,1 Millionen Euro, in diesem Jahr 56,5 Millionen Euro. 2028 liegt der Bedarf bereits bei 85,2 Millionen Euro.
Oberbürgermeisterin Simone Borris betonte am Dienstag im Rahmen der Pressekonferenz zum Haushalt 2025 noch einmal, dass es nicht darum geht, Personal zu streichen. Sie sprach auch die Fahrgastinformationen an, die in Straßenbahnen zu finden sind und in denen sich gegen die geplante externe Prüfung ausgesprochen wird. Der MVB-Betriebsrat ruft zu einem Protest auf dem Alten Markt auf, der um 13 Uhr beginnt – eine Stunde vor der Stadtratssitzung im Ratssaal.
Ein weiterer wegweisender Beschluss betrifft die Lichterwelt. Eine Auswahlkommission soll ein neues Element bestimmen. Die Fraktionen SPD/Tierschutzallianz/Volt und Grüne/Future! schlagen nun in einem Änderungsantrag vor, das finale Wort den Bürgern zu geben. Dazu Stadtrat Dr. Norman Belas: „Die Lichterwelt hat über die Jahre eine starke Identität und Ausstrahlung weit über Magdeburg hinaus gewonnen. Und da wäre es doch auch ein schönes Zeichen, wenn die Magdeburgerinnen und Magdeburger das finale Wort über das neue Lichterelement haben.“ Darüber muss der Stadtrat heute befinden. Gleiches gilt für eine Bannmeile rund um Alten Markt und Domplatz, um „fliegende Händler“ zu vermeiden.
Bürger können ihre Fragen ab 17 Uhr in der Einwohnerfragestunde loswerden. Schafft es der Stadtrat nicht, die umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten, muss er am Montag ab 16 Uhr nachsitzen.