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Einnahmequelle für Stadt Neue Steuer ab 1. April: Übernachten in Magdeburg wird teurer

In Magdeburg gilt ab 1. April 2025 eine neue Beherbergungssteuer. Die Stadt will damit das Defizit im Haushalt etwas ausgleichen. Das sind die Bedingungen.

Von dpa/il 31.03.2025, 06:30
In Magdeburg gilt eine neue Beherbergungssteuer.
In Magdeburg gilt eine neue Beherbergungssteuer. Foto: Swen Pförtner/dpa

Magdeburg - In Magdeburg wird ab 1. April 2025 eine Steuer für Übernachtungen erhoben. Fünf Prozent des Übernachtungspreises müssen Gäste der Stadt dann zusätzlich bei einem Besuch zahlen.

Auch die gelegentliche Vermietung von einzelnen Zimmern oder Wohnungen unterliegt dieser Steuerpflicht, wie die Stadtverwaltung mitteilt.

Klassenfahrten und Schulausflüge nach Magdeburg sind steuerfrei

Steuerfrei sind Übernachtungen von Kindern und Jugendlichen bis zum vollendeten 18. Lebensjahr. Dies gilt auch für Teilnehmer von Klassenfahrten oder Schulausflügen sowie deren Begleitpersonen.

Beherbergungseinrichtungen, die bereits am Stichtag 14. Dezember 2024 existierten, mussten ihre Unternehmens- und Einrichtungsdaten bis spätestens 14. März 2025 melden. Neue Beherbergungseinrichtungen sind verpflichtet, sich innerhalb eines Monats nach Eröffnung anzumelden. Diese Monatsfrist gilt auch für die Meldung von Änderungen oder Abmeldungen, informierte die Stadtverwaltung.

Fruchtlose Kritik an Übernachtungssteuer aus dem Hotelgewerbe

Der Stadtrat hatte die neue Steuer im November 2025 beschlossen. Sie ist Teil der Haushaltskonsolidierung. Die Stadt plant mit Mehreinnahmen von jährlich 2 Millionen Euro.

Lesen Sie auch:Abzocke oder legitime Einnahmequelle? Streit über Bettensteuer und Touri-Abgabe

Die Entscheidung für die Steuer blieb nicht kritiklos. Für Hotels, Pensionen und Co. bedeutet die neue Abgabe einen Mehraufwand. Sie müsse berechnet, eingezogen und abgeführt werden. Dieser Verwaltungsaufwand binde wertvolle Ressourcen.

Bettensteuer ist in vielen Städten bereits üblich, Halle ist auch neu dabei

Neben Magdeburg hat auch die Stadt Halle zu Jahresbeginn eine Bettensteuer eingeführt. Dort müssen seit Januar vier Prozent der Übernachtungskosten gezahlt werden. Vor allem touristisch beliebte Orte wie Quedlinburg, Oberharz am Brocken, Wittenberg, Naumburg und Bad Schmiedeberg erheben schon seit längerem entsprechende Gästebeiträge.