Traditionsreiches Industriegebiet ist erschlossen worden Neue Straßen für neues Sket-Leben
Magdeburg l Auf dem ehemaligen SKET-Gelände sind mit der Freigabe der Straßen "Langer Heinrich" und "Freie Straße" Voraussetzungen geschaffen worden, auf dem 40 Hektar großen Areal Industrie und Gewerbe anzusiedeln.
Das Schwermaschinenbaukombinat "Ernst Thälmann" zählte mit bis zu 12 000 Arbeitern zu den größten Arbeitgebern in der Stadt. Mit der Stilllegung im Jahr 1996 wurde ein Großteil der Industriegebäude abgerissen. Nun erfolgt der Wiederbelebungsversuch des traditionsreichen Industriestandorts, der lange brach lag. Im Dezember des vergangenen Jahres begann die Erschließung, am Vortag sind die Straßen "Langer Heinrich" und "Freie Straße" freigegeben worden, um die Voraussetzungen für Neuansiedlungen und die Erweiterungen bereits ansässiger Unternehmen zu schaffen. "Mit dem Ende der Erschließungsmaßnahme stellt die Stadt dringend benötigte Infrastruktur für bereits geplante Ansiedlungen zur Verfügung. Somit werden nicht nur Arbeitsplätze gesichert, sondern auch neue geschaffen", so Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) bei der Freigabe. 4,3 Millionen sind in das Vorhaben investiert worden, eine Förderung (80 Prozent) erfolgte über den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Über die beiden neuen Straßen im Gewerbegebiet besteht nun eine Anbindung an den Magdeburger Ring sowie die Autobahnen 2 und 14. Im Zuge des Neubaus ist in der Dodendorfer Straße ein Kreisverkehr entstanden.
Unterdessen kündigte Dirk Pollak, Geschäftsführer der Sket Industriepark GmbH an, an einer weiteren Ausdehnung auf dem Sket-Areal interessiert zu sein. Das Unternehmen erwarb im Jahr 2006 eine Fläche von etwa 180 000 Quadratmeter. "Die straßentechnische Erschließung ist die Voraussetzung, dass sich hier ein prosperierendes Gebiet entwickelt", so Pollak. Derzeit werde ein Bebauungsplan aufgestellt, welcher sich an den Anforderungen der Sket GmbH orientiere, so Wirtschaftsbeigeordneter Rainer Nitsche auf Nachfrage. Schwierigkeiten bereite dabei die Wohnbebauung an der Dodendorfer Straße. Eine Schallschutzwand könne die Lösung sein. Er prognostizierte eine großflächige Besiedlung des Sket-Areals in fünf bis zehn Jahren. Eine Wohnbebauung ist dabei nicht vorgesehen.