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Gründer eingeladen Neue Werkstatt für Prototypen an der Uni Magdeburg

Studierende und Beschäftigte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg können künftig in dem neu eröffneten, modernen Fertigungslabor MakerLab Additiv+ ihre Geschäftsideen verwirklichen. Und so funktioniert es.

02.02.2025, 08:00
Lars Berg freut sich auf Produktentwickler, die ihre Geschäftsidee in der neuen  Werkstatt umsetzen wollen. Modernste Technik steht bereit.
Lars Berg freut sich auf Produktentwickler, die ihre Geschäftsidee in der neuen Werkstatt umsetzen wollen. Modernste Technik steht bereit. Foto: Lisa Baaske

Magdeburg/vs. - Gründungswilligen Studierenden und Mitarbeitern der Universität Magdeburg steht im Gebäude 12 auf dem Unicampus ab sofort ein Fertigungslabor, ausgerüstet mit Hochtechnologie, zur schnellen und kosteneffizienten Herstellung von Prototypen für ihre Geschäftsideen zur Verfügung.

Mit 800.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) gefördert, hat das sogenannte MakerLab Additiv+ an Geräten alles zu bieten, was das Herz von Gründungsinteressierten höherschlagen lässt.

Gründerideen lassen sich in offener Werkstatt umsetzen

Das Fertigungslabor gehört zu einer Reihe von sogenannten ego.-Inkubatoren, die als Brutkästen für Geschäftsideen, als Prototypenwerkstätten, unternehmerisches Denken und Handeln unterstützen und fördern sollen.

„Der Inkubator Additiv+ richtet sich an alle interessierten Gründer und Gründerinnen, die Produkte oder Dienstleistungen entwickeln wollen“, so Lars Berg, Verantwortlicher für den Inkubator Additiv+ vom Lehrstuhl für Fertigungstechnik mit Schwerpunkt Trennen. Das Fertigungslabor biete den Gründerteams die Möglichkeit, unkompliziert und schnell erste dauerfeste Prototypen ihrer Produktidee herzustellen und diese hinsichtlich seiner Eigenschaften zu analysieren.

„Dazu verfügt das Fertigungslabor Additiv+ über eine selektive Laserschmelzanlage, mit der die Fertigung von Bauteilen aus metallischem Pulver auf Basis von 3D-Datensätzen möglich ist. Für die Nachbearbeitung der gefertigten Bauteile steht eine Schlepp- und Gleitschleifanlage zur Verfügung und mit Hilfe eines Konfokalmikroskops kann die Oberfläche des gefertigten Bauteils analysiert werden. Möglicherweise durch den Fertigungsprozess induzierte Eigenspannungen können mit einem Röntgendiffraktometer identifiziert werden“, so der Ingenieur.

Optimierte Designs und schnelle Testung möglich

Neu sei ein optisches Mikrokoordinatenmessgerät. Damit können Nutzer eigenständig Maß-, Lage- und Formmessungen durchführen und aus den Messergebnissen 3D-Datensätze ableiten, um ihre Designs zu optimieren und frühzeitig zu testen.

Zusätzlich zu dieser Infrastruktur biete der Inkubator individuelle Betreuung, so Lars Berg. „Nutzerinnen und Nutzer erhalten Schulungen zur Gerätetechnik sowie Unterstützung bei der Produktentwicklung und Fertigung. Durch die Zusammenarbeit mit dem Transfer- und Gründungszentrum der Uni (TUGZ) sowie durch Workshops und Pitch-Veranstaltungen werden Gründungsteams vernetzt und erhalten zusätzlich Unterstützung bei den Themen der Finanzierung und Geschäftsmodellentwicklung.“

Studieninfotag am 4. Mai bietet Chance zum Ausprobieren

Weitere Informationen können Interessierte auf der Internetseite der Guericke-Universität oder direkt bei Lars Berg vom Lehrstuhl für Fertigungstechnik mit Schwerpunkt Trennen der Fakultät für Maschinenbau, gern telefonisch unter 0391/675 70 85 oder per E-Mail via lars.berg@ovgu.de erfragen.

Die nächste Möglichkeit für Interessierte, den Inkubator zu besichtigen, ist der Studieninfotag am 24. Mai 2025. Unter dem Motto „Von der Idee zur Innovation: Einblicke in die Produktionstechnik“ werden Info-Touren angeboten.