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Soziale Probleme Neuer Manager für Magdeburg-Neustadt vorgestellt

Mathias Kuhn ist neuer Geschäftsstraßenmanager für Magdeburg-Neustadt. Auf ihn wartet keine leichte Aufgabe. Seit Jahren gibt es soziale Probleme im Stadtteil.

Von Stefan Harter 05.07.2023, 17:35
Mathias Kuhn ist neuer Geschäftsstraßenmanager für die Magdeburger Stadtteile Alte und Neue Neustadt.
Mathias Kuhn ist neuer Geschäftsstraßenmanager für die Magdeburger Stadtteile Alte und Neue Neustadt. Foto: Stefan Harter

Magdeburg - Ein gelernter Koch und Wirtschaftsfachwirt soll die Geschicke der Geschäftsstraßen in Neue und Alte Neustadt in der kommenden Zeit weiter lenken. Mathias Kuhn kommt ursprünglich aus dem Ruhrgebiet und hatte schon in vielen Regionen gearbeitet, bevor er 2018 nach Magdeburg zog. „Ich war zwanzig Jahre im Sozial- und Gesundheitssektor tätig, unter anderem als selbstständiger Unternehmensberater“, erzählt er im Volksstimme-Gespräch.

„Ich bin jetzt 53 Jahre alt. Da erlaube ich mir Dinge, die Spaß machen und Potenzial haben“, sagt er. Und das sieht so aus, dass er es mit den Problemen in der Neustadt aufnehmen will. Die seien zwar ohne Frage da, aber nicht so schlimm, wie von einigen behauptet wird. „Ich empfinde die Neustadt nicht so, wie sie immer dargestellt wird,“, sagt er, der viele andere Städte in der Welt gesehen hat.

Viele Probleme der Neustadt gibt es auch in anderen Städten

Von geänderten Realitäten spricht auch Franziska Müller, die das Quartiersmanagement in Neustadt seit Anfang 2022 leitet. Beide Stellen werden vom Internationalen Bund (IB) als Träger im Auftrag der Stadt betreut. „Ich glaube, es ist gut, wenn jemand hier ist, der auch den Außenblick mitbringt“, sagt sie.

Denn viele der Probleme in der Neustadt gebe es in anderen Stadtteilen und Städten genauso. Von seinen Erfahrungen werden die Unternehmer an Lübecker und Lüneburger Straße profitieren, „da er nicht nur wirtschaftlich, sonder auch sozial denkt“, sagt sie.

Anwohner sollen sich mit Stadtteil identifizieren

Für Mathias Kuhn gehe es unter anderem darum, ein Leuchtturmprojekt für die Neustadt zu finden. Etwas, mit dem sich die Neustädter identifizieren können und das auch Menschen von anderswo herlockt, sagt er. Was konkret das sein könnte, wisse er noch nicht, schließlich ist er erst knapp über zwei Wochen im Amt. Mit dem Zoo oder dem Moritzhof gebe es aber auch bereits tolle Orte im Stadtteil. „Alte und Neue Neustadt haben eine ganze Menge zu bieten“, sagt er. Wichtig sei vor allem die Nachhaltigkeit der Projekte.

Für ihn gehe es nun zunächst darum, sich in die neue Arbeit hineinzufinden und die Leute vor Ort kennenzulernen. Ein Thema werde natürlich weiterhin die Sauberkeit sein, die aber keinesfalls ein Neustadt-spezifisches Problem sei. „In Buckau sind die Straßen auch nicht sauber“, sagt er. Dort hätten die Menschen aber erkannt, wie sie ihren Stadtteil richtig vermarkten, damit er als positives Quartier wahrgenommen wird. Dies fehle noch in Neustadt.

Leute vor Ort sollen aktiviert werden, um selbst etwas zu bewegen

Die Leute dazu zu aktivieren, selbst positive Dinge zu bewegen, gehöre auch zu seinen Aufgaben. „Ich initiiere, moderiere und baue Brücken“, beschreibt er. „Jeder hat die Wahl, Dinge zu verändern.“ Weiterhin werde es um die Neuaufstellung des Wochenmarkts auf dem Nicolaiplatz sowie das Stadtteilmarketing gehen. Auch ein Graffitiprojekt mit den Städtischen Werken sei bereits in Planung.

Der Verfügungsfonds wird nun von ihm verwaltet. Investitionen zur Aufwertung des Stadtteils werden damit bis zu einer Summe von 5.000 Euro zur Hälfte gefördert.

Kontakt unter Telefon 0160/8419601 sowie per E-Mail an mathias.kuhn@ib.de.