Neueröffnung Magdeburgs erstes Familiencafé eröffnet
In Magdeburg gibt es seit Dezember ein Familiencafé. Eröffnet wurde es von Sabine Magnucki, die selbst fünffache Mutter ist.
Magdeburg l Gerade hat Sabine Magnucki das Café an der Halberstädter Straße geöffnet, da kommen auch schon die ersten Mütter herein. „Wollen Sie frühstücken oder zur Krabbelgruppe?“, fragt Magnucki. Die Frau mit dem Kinderwagen möchte frühstücken. Es ist nicht irgendein Café, das die 57-Jährige eröffnet hat. Sie hat im Dezember die Pforten zu Magdeburgs erstem Familiencafé aufgeschlossen – und dieFamilien machen bereits rege Gebrauch von der Möglichkeit. Als fünffache Mutter weiß Magnucki aus eigener Erfahrung, dass man in Cafés und Restaurants durchaus auch mal „schief angeguckt“ wird, wenn man dort mit Kindern auftaucht. Im Familiencafé ist das anders. Im vorderen Bereich befinden sich Sitzgelegenheiten, im hinteren ein größerer Spielbereich. Und noch weiter hinten befindet sich ein größerer Raum, in dem inzwischen Krabbelgruppen, Pilatesworkshops und Pekip-Kurse stattfinden.
Die gebürtige Sudenburgerin ist eigentlich Ingenieurin, hatte aber schon immer ein großes Herz für Kinder. Schon in ihrer Kirchengemeinde, der Marien- gemeinde, die gleich um die Ecke liegt, habe sie Kindergruppen betreut, gründete später die erste Krabbelgruppe und baute auch die Familien-Feuerwehr in Sudenburg auf, die nach wie vor besteht und eine Anlaufstelle für Familien mit Hilfebedarf in jeglicher Art ist. Zurzeit aber ist Magnucki 12 Stunden am Tag in ihrem Café. Wenn der Betrieb gut laufe, wolle sie sich wieder mehr ihren unterschiedlichen Ehrenämtern widmen. Für die wurde Magnucki auch schon mit dem Adelheid-Preis ausgezeichnet.
Der Adelheid-Preis ist ein seit 2012 ausgelobter Sozialpreis der Landeshauptstadt Magdeburg. Mit ihm werden Personen oder Gruppen gewürdigt, die sich durch herausragendes ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich auszeichnen. Aber nicht nur Familien nutzen die Einrichtung, die auch für Veranstaltungen gemietet werden kann und durchaus Kapazitäten für weitere Angebote für Familien hat, auch Senioren kommen immer wieder gern, erzählt Magnucki. Die freuen sich dann nicht nur, bei Kaffee und Kuchen den Trubel auf der Straße beobachten zu können, sondern auch über das Leben, das im Familiencafé herrscht. Magnucki lebt selbst inzwischen zwar im Magdeburger Umland. Doch ihr Herz schlägt für Sudenburg. Und deshalb will sie sich dort auch in der Zukunft engagieren.
Beim Aufbau des Cafés habe sie viel Hilfe von netten Menschen erhalten und ist dafür dankbar. Drei Fachfrauen hat sie angestellt, die nun für den Betrieb des in Magdeburg bislang einmaligen Cafés sorgen, das vor allem am Wochenende sehr gern angenommen wird, wie Magnucki erzählt.