Technik und Kultur Neues Angebot: So wird Industriekultur in Magdeburg für alle erlebbar
Im Technikmuseum Magdeburg gibt es ein neues Mitmachangebot. In einfacher Sprache werden markante Exponate der Ausstellung präsentiert.
![Janina Lamowski arbeitet als Pädagogin im Technikmuseum. Hier zeigt sie Karten, die sich Teilnehmer abholen können.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2024/12/12/18efdf7f-c32a-416a-a4b1-6dfadf193cc3.jpeg?rect=2%2C1%2C1631%2C1087&w=1024&auto=format)
Magdeburg - Das Technikmuseum Magdeburg verfügt über vielfältige Exponate aus der Industrie- und Technikgeschichte der Stadt. Diese sollen für alle erlebbar sein. Um dies zu erreichen, gibt es nun ein neues, inklusives Mitmachangebot.
Unter dem Titel „Einfach Museum: Entdecken, Sammeln, Stempeln“ können Interessierte ab sofort auf eine interaktive Tour durch die Ausstellung gehen. Gleich am Eingang erhalten sie eine Stempelkarte mit Informationen zu Hermann Gruson. Diese sind in leicht verständlicher Sprache verfasst.
Von Gruson geht es weiter zu einer Dampfspeicher-Lokomotive im Außengelände. Zur Funktionsweise des 50 Tonnen schweren Kolosses ist unter anderem zu erfahren: „Ich tanke Dampf und speichere ihn in einem großen Kessel. Der Dampf liefert mir Energie zum Fahren. Ohne Feuer bin ich nicht so gefährlich, wie eine normale Dampf-Lok.“
An dem Exponat gibt es eine Postkarte mit Bild zum Mitnehmen sowie einen Stempelapparat. An weiteren Stationen finden sich solche Sammelkarten zu einem Einzylinder-4-Takt-Sauggasmotor von Deutz, zum Flugpionier Hans Grade sowie zu einem Spritzen-Wagen (Baujahr 1890) der Feuerwehr.
Erweiterung ist denkbar
Die Karten können in einer eigenen Mappe verstaut werden, die ebenfalls am Museumseingang ausgegeben wird. Die Teilnahme am Programm ist kostenfrei. Es liegt zunächst Material für 1.000 Durchgänge vor. Danach sollen die Erfahrungen evaluiert und – bei positivem Ergebnis – nachbestellt werden.
Entstanden ist diese besondere Museumstour in enger Zusammenarbeit mit dem Grundbildungszentrum Magdeburg, der Volkshochschule und dem Verein Arbeit und Leben DGB/VHS Nordrhein-Westfalen.
Eine Gruppe mit Menschen aus dem Grundbildungsbereich wählte die Objekte aus, recherchierte deren Hintergrund und formulierte Inhalte in einfacher Sprache. „Einfach Museum“ ist Bestandteil des bundesweiten Modellprojekts „Raus mit der Sprache. Rein in die Stadt“.
Eine zukünftige Erweiterung des Mitmachangebots um zusätzliche Objekte/Stationen in der Ausstellung ist denkbar und möglich, so Janina Lamowski, Museumspädagogin im Technikmuseum.