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Aus für Bildungseinrichtung Öko-Zentrum Magdeburg hofft weiter auf letzte Chance

Das Öko-Zentrum Magdeburg steht vor dem Aus. Geld für den Weiterbetrieb der Umweltbildungseinrichtung fehlt. Nun gibt es eine letzte Hoffnung auf den Fortbestand.

Von Stefan Harter 17.01.2024, 05:20
Die Kamerunschafe sind vor allem bei kleinen Besuchern beliebte Bewohner des Öko-Zentrums Magdeburg.
Die Kamerunschafe sind vor allem bei kleinen Besuchern beliebte Bewohner des Öko-Zentrums Magdeburg. Foto: Rainer Schweingel

Magdeburg - „Es hilft uns“, sagt Frank Friedrich, Leiter des Öko-Zentrums Magdeburg, dankbar in Richtung von Thomas Opp und Bernhard Sterz. Die Vorstandsmitglieder des SPD-Ortsvereins Stadtfeld hatten ihm gerade 750 Euro als Spende übergeben – ein Teil des Erlöses vom Vereinsstand auf dem Stadtfelder Weihnachtsspektakel im Dezember 2023. „Wir haben gehört, dass es ihnen gerade nicht gut geht, und wollten sie deshalb gern unterstützen“, erklärt Sterz.

Doch das Geld kann das grundlegende Problem der Umweltbildungseinrichtung an der Harsdorfer Straße nicht lösen. Denn die steht kurz vor dem Aus. Bis Ende März 2024 wolle und könne man noch ehrenamtlich weitermachen, sagt Friedrich. Gibt es bis dahin keine Lösung, wie mindestens eine Stelle finanziert werden kann, ist das Özim Geschichte.

Nachfolger fehlt, Jobcenter-Projekte fallen weg

Frank Friedrich ging im Vorjahr in den Ruhestand, einen qualifizierten Nachfolger gibt es nicht. Dadurch fehlen auch Projekte des Jobcenters, mit denen der Trägerverein viele Jahre den Betrieb absichern konnte. Allein im vergangenen Jahr waren über 3.000 Kinder zu Bildungsprojekten dort. Doch nur im Ehrenamt ließe sich die ehemalige Festungsanlage nicht länger betreiben, schlug Friedrich bereits im Dezember 2023 Alarm.

Kurz darauf fand ein Weihnachtsmarkt statt, „bei dem wir überrannt wurden“, wie er sagt. Alle wollen helfen. Und auch in Gesprächen mit der Stadtverwaltung gebe es durchweg positive Signale. Doch das notwendige Geld hat bislang keiner gefunden.

Antrag für neues Projekt bei Soziallotterie eingereicht

Der letzte Strohhalm ist jetzt die Hoffnung auf die Förderung eines neuen Projekts mit Tieren. Das wurde Anfang des Jahres bei einer Soziallotterie eingereicht. Sollte der Antrag bewilligt werden, könnten zwei Stellen für 18 Monate finanziert werden. „Damit würden wir selbstbestimmt weitermachen können und auch die Angebote für Kinder wären abgesichert“, so Friedrich.

Bis Ende März 2024 will sich die Lotterie entscheiden. Fällt diese negativ aus, wird es wohl mit dem Öko-Zentrum vorbei sein. Der Termin steht, sagt der Leiter, der die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben hat.