Paradiesische Nächte Neues Lichterspektakel im Magdeburger Elbauenpark
Mit den „Paradiesischen Nächten“ wird im April 2025 eine Lichtkunst-Ausstellung im Magdeburger Elbauenpark eröffnet. Die Werke entfalten nicht nur im Dunkeln ihre Wirkung. Was die Besucher erwartet.

Magdeburg. - Nach der Lumagica bekommt der Elbauenpark in diesem Frühjahr ein weiteres Lichtspektakel. Am 12. April 2025 sollen die „Paradiesischen Nächte“ eröffnet werden. Der renommierte Lichtkünstler Jörn Hanitzsch aus Cottbus präsentiert gut 230 Kunstwerke.
Als Schauplatz fungieren die Paradiesischen Gärten nahe dem Schmetterlingshaus auf dem Großen Cracauer Anger – vor 20 Jahren dienten diese schon einmal als Kulisse für ein solches Kunsterlebnis. Das Besondere: Viele der Werke, die nun ab April in den Gärten erlebbar sind, entfalten nicht nur in der Dunkelheit ihre Wirkung. „Ich bin ein Lichtkünstler, der mit dem Sonnenlicht arbeitet“, sagt Hanitzsch.
Eigens für Magdeburg geschaffen
Speziell für Magdeburg wird der Künstler einen „Pfad der Hoffnung“ aufbauen. Dieser besteht aus 30 Großtafeln mit hochglänzendem Stoff, die Zitate von berühmten Persönlichkeiten wiedergeben. Die Aussprüche haben gemein, dass sie hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
So zum Beispiel der Satz: „Mit den Flügeln der Zeit fliegt die Traurigkeit davon“ des französischen Dichters Jean de La Fontaine.

Mit dem Glanzstoff kann das Werk sowohl im Sonnenlicht seine Wirkung entfalten, als auch bei Nacht, wenn die Tafeln dann extra beleuchtet werden.
Zuversicht sollen ebenso die „Hoffnungsschimmer“ spenden. Die Skulpturen zeigen gen Himmel ausgestreckte Hände, die in verschiedenen Farben aufleuchten. Die Säulen werden auf dem Platz vor dem Schmetterlingshaus aufragen.
In den Wällen an den Gärten will Hanitzsch die Installation „Gefallenes Herzblut“ zeigen – in einer für Magdeburg neuen Formation. Hier leuchten Plexiglas-Herzen rund um einen Blutstropfen. „Denn das beste, was man jemanden geben kann, ist das Herzblut.“
Künstler als Veranstalter
Romantische Bezüge werden überdies bei der „Schwanenliebe“ sichtbar. Leuchtröhren in Form der Tiere sollen von ewiger Verbundenheit künden. Tierisch geht es auch bei der „Pinguin-Reparatur-Werkstatt“ zu. Diese soll symbolisieren, wie deren Gemeinsinn zu ihrem Überleben beiträgt.
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Was auffällt: Darstellungen von Hoffnung und Zusammenhalt ziehen sich als roter Faden durch die Werkschau. „Wir brauchen für unser Dasein Licht und Liebe, es macht keinen Sinn, sich mit Hass zu begegnen“, sagt der Künstler. Und: „Ich möchte die Menschen mit meiner Kunst zusammenbringen.“
Ob bei Sonnenlicht oder in der Nacht – die Kunstwerke zeigen eine andere Erscheinung. Eine besondere Symbiose erhofft sich der Künstler auch aus der Einbettung in die Naturlandschaften. Über die Zeit wachsen die Werke dort hinein – und ändern ihren Ausdruck mit der natürlichen Vegetation.

Sei es das Zwitschern der Vögel oder das Surren der Insekten – Natur wird bei der Betrachtung der Kunst auch akustisch wahrnehmbar sein. Ergänzend soll es eine Untermalung mit Klaviermusik geben.
Jörn Hanitzsch tritt als Veranstalter der „Paradiesischen Nächte“ auf. „Ich trage erst einmal alle Kosten und hoffe, dass ich plus minus null rausgehe.“ Der Künstler ist in Sachsen-Anhalt kein Unbekannter. Er hat schon Projekte in Dessau oder Aschersleben realisiert. Für seine Lichtschau in Magdeburg wird er temporär in die Stadt ziehen.
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Nach den „Paradiesischen Nächten“ soll es im Herbst dieses Jahres noch ein weiteres Lichterspektakel im Elbauenpark geben. Die Lumagica wird mit ihrer „magischen Lichterwelt“ erneut Station auf dem Kleinen Cracauer Anger machen, heißt es aus dem Park.
Überblick: Das sind die Eintrittspreise
Die „Paradiesischen Nächte“ im Elbauenpark werden am 12. April 2025 eröffnet. Sie sind zunächst täglich bis zum 21. April von 18 bis 22 Uhr geöffnet, ab dem 23. April und bis zum 5. Juni dann von Mittwoch bis Samstag. Der Zugang erfolgt über den Eingang Breitscheidstraße.
Der Eintritt kostet regulär 13 Euro und 8 Euro ermäßigt. Kinder bis sechs Jahren sind frei. Es gibt eine Familienkarte (zwei Erwachsene, drei Kinder) zum Preis von 26 Euro sowie eine weitere (ein Erwachsener, zwei Kinder) für 20 Euro. Jeweils am Mittwoch ist Familientag mit reduzierten Preisen. Erwachsene zahlen dann 10 Euro und 5 Euro ermäßigt. Die Familienkarten kosten 20 und 17 Euro.