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Glosse über ein kurioses Schild in Magdeburg Parkverbot mit Weitblick: Hier haben Anwohner drei Jahre Zeit, ihr Auto woanders zu parken

Ein Parkverbot in drei Jahren? Das geht offensichtlich in Magdeburg. Ein kurioses Schild sorgt in einer Straße für Aufsehen.

Von Romy Bergmann 01.11.2024, 06:30
Parkverbot ab Juni 2027 in Magdeburg: Genug Zeit für Anwohner, ihre Fahrzeuge woanders abzustellen.
Parkverbot ab Juni 2027 in Magdeburg: Genug Zeit für Anwohner, ihre Fahrzeuge woanders abzustellen. Foto: Romy Bergmann

Magdeburg - Wenn unser Magdeburg von einer Sache nicht zu wenig hat, dann ist es eines: Parkverbotsschilder. Diese kleinen, stillen Wächter der Straßenordnung stehen bei uns in einer Dichte, die selbst den entspanntesten Autofahrer in den Wahnsinn treiben kann.

Doch nun sorgt ein ganz besonderes Parkverbot in der Hermann-Hesse-Straße für Aufsehen: Denn auf wenigen Metern dürfen hier ab dem 2. Juni 2027 keine Fahrzeuge abgestellt werden. Ja, richtig gelesen – 2027! Ein echter Zukunftsvisionär unter den Schildern. Da möchte man fast applaudieren: Endlich ein Parkverbot, das uns nicht nur darüber informiert, wo wir am besten gestern schon nicht mehr hätten stehen sollen – sondern das uns beinah liebevoll für die Zukunft vorbereitet.

Wer hätte gedacht, dass ein Parkverbot so viel Weitblick haben kann? Vielleicht steckt dahinter das neue Konzept: „Parken für Fortgeschrittene – wie weit kannst du in die Zukunft planen?“ Wer jetzt noch ab dem 2. Juni 2027 ab 4 Uhr morgens an der Straße parkt – der hat sich den Strafzettel aber reichlich verdient. Denn über die Vorbereitungszeit kann man nun wirklich nicht meckern.

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Aber jetzt folgt die große Ernüchterung: Die Stadt klärt auf, dass es sich um einen kleinen Zahlendreher handelt. Gemeint war nicht der 2. Juni 2027 ab 4 Uhr, sondern der 2. September 2024 ab 7 Uhr – was die anderen Schilder artig bestätigen. Das futuristische Schild soll demnächst ausgetauscht werden.

Man fragt sich, ob die Anwohner nicht ein wenig enttäuscht sind. Hätten sie nicht wenigstens einen Parkplatz für die nächsten Jahre in Ruhe sichern können? Stattdessen müssen sie sich weiterhin durch die schier endlosen Parkverbotszonen schlängeln.

Vielleicht sollten wir eine „Wohin mit dem Auto?“-Beratung ins Leben rufen, um diesen ständigen Stress zu mindern. Bis die nächste kuriose Episode in der Welt der Parkverbote auf uns zukommt, können wir nur über diese amüsante Verwirrung schmunzeln.