Umfeldgestaltung Platz in Magdeburg soll attraktiver werden
Wasserspiele, Tempo 30 und ein Café - die Magdeburger haben viele Ideen, wie der Olvenstedter Platz belebt werden könnte.
Magdeburg l Schlimme Fahrradsituation, grau, trist und emotionslos. Der Olvenstedter Platz im Magdeburger Stadtteil Stadtfeld-Ost gilt für viele nicht als Kronjuwel. Dies wurde besonders deutlich bei der Sitzung der AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Stadtfeld-Ost unter freiem Himmel. Anwohner und Interessierte waren zum Beachvolleyballplatz am Rande des Olvenstedter Platzes eingeladen. Hauptschwerpunkt war die Neugestaltung und Verbesserung des Platzes am Rand des Kiezes.
Franziska Briese vom Stadtfelder Geschäftsstraßenmanagement „Im Stadtfeld“ machte hierbei deutlich, dass es bereits Ideen und Pläne zuhauf gebe, diese jedoch schwer umzusetzen seien. „Es wird einiges passieren in den kommenden Monaten“, erzählte sie dennoch. „Ideen sind da, doch wann diese umgesetzt werden, steht trotz unserer Anstrengungen noch in den Sternen.“
Auf der Agenda stehen unter anderem die Erweiterung der Räumlichkeiten des Edeka. Außerdem werde der Beachvolleyballplatz voraussichtlich nur noch bis Oktober 2018 Bestand haben, die Fläche zwischen Villa und Zeilenbebauung soll in Zukunft zu einem Wohn- und Geschäftsquartier erschlossen werden, erläuterte Sebastian Schulze vom Architekturbüro META. Dieses soll rund 90 Wohnungen beinhalten, zusätzlich werde ein Spielplatz entstehen.
„Wir haben dieses Areal als ‚durchgrüntes‘ Quartier geplant, das sich gesamtheitlich am Olvenstedter Platz einfügen soll“, erklärte Schulze. „Dafür soll das Hauptaugenmerk auf Fußgängern und Fahrradfahrern liegen, eine Straße für den Autoverkehr ist hier definitiv nicht geplant.“
Später nahm Thomas Opp, Vorsitzender des Vereins Bürger für Stadtfeld e. V., das Ruder in die Hand und verwies auf die Problemzonen am Olvenstedter Platz. Gemeinsam im Tross mit den Teilnehmern machte er auf die kritischen Punkte des Platzes aufmerksam. So sind viele Fahrradwege nicht optimal, alles wirke, trotz Begrünung des Platzes, grau, trostlos und „biete wenig Lebensqualität und Komfort“, so Opp.
Dies bestätigten auch Studenten der Universität Magdeburg, die den Platz für ihren Studiengang Cultural Engineering bereits seit einigen Monaten in Augenschein nehmen. Ihre Umfragen ergaben, dass sich die Anwohner unter anderem öffentliche Toiletten, ein Wasserspiel oder ein kleines Café wünschen. Die Attraktivität des Platzes solle gesteigert werden, Potenzial gebe es reichlich.
Auch die Anwesenden schlugen viele Verbesserungen vor und ließen ihrem Frust über die Situation des Platzes freien Lauf. So gab einer der Teilnehmer zu bedenken, dass er regelmäßig Erste Hilfe leisten müsse, da gerade ältere Leute Probleme hätten, dort die Straße zu überqueren. Die Ursachen: unübersichtliche Straßenführung, verwirrende Ampelsituation und zu hohes Tempo der Autofahrer. Deshalb sei Tempo 30 im Platzbereich eine gute Maßnahme. Der SWM-Stromverteiler und das Denkmal sollten zudem verschönert werden. Auch eine Uhr wurde vorgeschlagen.
Gespräche zur Verbesserung der Lage an den verantwortlichen Stellen würden ausgiebig und in allem Detailreichtum geführt, schloss Franziska Briese die Begehung, eine Besserung lasse jedoch auf sich warten.